Je kälter, umso geringer das Tempo

Laufen im Winter schätzt vor Erkältungen: Hartmann
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Bekleidung – Vorsicht beim Laufen im Winter bei minus zehn Grad

Waren es in den vergangenen Monaten die teilweise außergewöhnlich hohen Temperaturen, die besonders für Ausdauersportler eine Herausforderung darstellten, so sind es nun die Wintermonate, die die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Trainings an kalten Tagen aufkommen lässt. Grundsätzlich halte ich an einem alt bekannten Sprichwort fest: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur eine falsche Bekleidung.

Die Gefahr von Erkältungen ist beim geübten Läufer meist wesentlich geringer als bei inaktiven Menschen, sofern die wichtigste Spielregeln bei kaltem Wetter berücksichtigt werden. Je kälter die Temperatur, desto geringer die Laufgeschwindigkeit. Wer diesen Rat befolgt, wird sogar das Immunsystem stärken und einer möglichen Erkältung davon laufen. Sollte das Thermometer sich jedoch nahe minus zehn Grad Marke befinden, empfehle ich zu regenerieren statt zu trainieren.

Grundsätzlich empfiehlt es sich in der kalten Jahreszeit, neben einer Sport- Unterwäsche ein zweites, vielleicht auch drittes Shirt anzuziehen, ganz nach dem Zwiebel-Prinzip. Dadurch bleibt die Körperwärme wesentlich länger erhalten. Da jedoch nahezu 40 Prozent der Körpertemperatur über den Kopf verloren geht, sollten sowohl Mütze als auch Handschuhe getragen werden.

Gore-Tex-Schuhe

Natürlich ist neben der Bekleidung, auch die Wahl der Laufschuhe ein wesentlicher Faktor. Bei Regen und Schnee empfiehlt sich das Tragen von Gore-Tex Schuhen, die neben einer rutschsicheren Sohle auch nasse Füße verhindern und somit das Erkältungsrisiko vermindern. Winterlaufschuhe sollten um eine Nummer größer sein, um Platz für dickere Socken zu schaffen.

Wenn wir all diese Ratschläge befolgen, gibt es sicherlich nicht all zu viele Tage, an denen das trainieren, dem regenerieren weichen muss. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie bei einem der Oberbank-Lauftrainings begrüßen könnte. Diese starten Samstags um 9 Uhr vor dem Eingang zur Linzer Parkbadsauna.

Gerhard Hartmann (63) war 58-facher österreichischer Staatsmeister in den verschiedensten Laufdisziplinen. Er ist mit einer Zeit von 2:12 Stunden (1986) immer noch der schnellste Österreicher, der jemals den Wien-Marathon gelaufen ist. Damals herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt.

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