Innenministerium hält an Plänen für das Hitler-Geburtshaus fest

Innenministerium hält an Plänen für das Hitler-Geburtshaus fest
Trotz Kritik soll das Gebäude umgebaut werden. Die Kosten für das Projekt sind auf 20 Millionen Euro gestiegen.

Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau am Inn wird umgebaut. Daran hält das Innenministerium (BMI) fest. Und zwar trotz mehrfacher Kritik von vielen Seiten – zuletzt von einer lokalen Initiative.

Mehr dazu lesen Sie hier: 23 Prozent sind für Abriss des Hitler-Hauses

Nun meldete sich jene Kommission zu Wort, die den Abschlussbericht zum „historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers“ verfasste, um das Vorgehen zu verteidigen.

Wie geplant, soll das Haus durch den Umbau in seinen Ursprungszustand – also vor der Adaptierung durch die Nazis – zurückversetzt werden, erklärt der Historiker Oliver Rathkolb, der der Kommission angehört. Damit wolle man aber nicht etwa die Geschichte neutralisieren, sondern dem Gebäude den Wiedererkennungswert nehmen.

Kein Abriss

Ein Abriss – abgesehen davon, dass er auch rechtlich nicht zugelassen sei – sei von der Kommission deshalb abgelehnt worden. „Das würde international als Versuch Österreichs angesehen werden, sich nicht mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.“

Stattdessen also der Umbau. Schon diesen Herbst soll damit begonnen werden. Mit rund 20 Millionen Euro Gesamtkosten rechnet das BMI derzeit – ursprünglich waren es fünf Millionen Euro.

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