In Linz geht’s am Urfahraner Frühjahrsmarkt wieder rund
Es regnet. Die Fahrgeschäfte stehen still. Aber sie stehen zumindest. Denn nach zweijähriger Zwangspause kann der Urfahraner Markt bei Linz ab Samstag endlich wieder stattfinden. Die letzten Vorbereitungen liefen deshalb am Mittwoch auf Hochtouren: Handwerker stellten Würstelbuden auf, Fahrgeschäftbesitzer montierten ihre letzten Leuchtreklamen und Verkäufer polierten mit Tüchern ihre Preisschilder. Alles muss sitzen, erhofft sich die Stadt doch bis zu einer halben Million Besucher.
Seit 200 Jahren gibt es das Linzer Volksfest neben der Donau. Aufgrund von Corona und der damit einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen musste es nun für zwei Jahre aussetzen. Mit solchen Vorkehrungen ist es nun aber vorbei. „Gesetzlich gibt es keinerlei Einschränkungen wegen Corona mehr“, hieß es von Anke Merkl, Leiterin der Abteilung Tourismus und Märkte, bei der Pressekonferenz in der Donaualm am Marktgelände.
Dieses umfasst 60.000 Quadratmeter – die teilen sich unter anderem 115 Verkaufsstände, 60 Schausteller, 42 Gastrobetriebe sowie zwei Festzelte. Insgesamt habe man 7.500 Tonnen Material aufgebaut und sechs Kilometer Stromkabel verlegt, würdigt Merkl die Leistung.
Adrenalin pur
Diese werden die Besucher aber vor Ort wohl nur bedingt wahrnehmen. Dafür umso mehr die tausend Lichter und das vielseitige Programm des neuntägigen Festes.
Dieses beginnt am Samstag um 10 Uhr mit der Eröffnung durch den Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Adrenalinjunkies kommen dann von 10 bis 11 Uhr auf ihre Kosten, laden die Fahrgeschäfte in dieser Stunde doch zu Freifahrten ein. Darunter auch das „Disco Loco“, das am Urfahraner Markt Premiere feiert. Bis zu 20 Meter werden die Fahrgäste dort auf einer drehenden Plattform in die Höhe katapultiert, Geschwindigkeiten bis zu 100 Kilometer pro Stunde können dabei erreicht werden.
60.000 Quadratmeter misst die Fläche des Urfahraner Frühjahrsmarktes.
Knapp die Hälfte davon nehmen die Schausteller ein, je ein Viertel Gastro und Verkaufsstände. Dennoch machen Letztere zahlenmäßig mit 65 Prozent den größten Anteil aus.
300 Verkehrsschilder mussten für den Markt zusätzlich aufgestellt werden, um den Verkehr um das Gelände zu regeln. 7.500 Tonnen Material wurden verbaut und sechs Kilometer Stromkabel verlegt.
Neun Tage, vom 30. April bis 8. Mai, dauert der Markt. Ganzes Programm auf: urfahranermarkt.com.
Die ersten 1.000 Gäste des Marktes dürfen sich zudem eine kostenlose Schaumrolle von der Bäckerei Guschlbauer gönnen. Am Abend des ersten Tages soll – sofern das Wetter mitspielt – dann gegen 21.30 Uhr ein Feuerwerk gezündet werden. „Aus ökologischen Gründen werden wir es heuer bei nur einem belassen“, so Merkl.
Messe im Autodrom
Durchaus kurios wird es an den darauffolgenden Tagen. So ist am 6. Mai etwa ein ökumenischer Gottesdienst in einem Autodrom geplant. Am 8. Mai, am Tag der Blasmusik, spielen Kapellen dann nicht nur im Festzelt auf, sondern geben unter dem Motto „Alles dreht sich“ ihre Musikstücke auch in Fahrgeschäften zum Besten.
Damit sie dabei nicht ausrutschen, muss das Wetter stimmen. Die gute Nachricht: Am Samstag soll es in Linz vorwiegend einen Mix aus Sonne und Wolken geben. Am Sonntag sind dann vereinzelt Schauer möglich. Also Regenjacke nicht vergessen.
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