„Ich habe ein ABBA-Trauma“

„Ich habe ein ABBA-Trauma“
Freaky, funky und groovy ging es am JKU-Ball zu. Studenten und Absolventen gingen auf Zeitreise in die wilden Siebziger.

Ungewöhnliche Töne schallten am Freitagabend durch die ehrwürdigen Hallen des Linzer Brucknerhauses. Zu ABBA, Bee Gees, Led Zeppelin und den Beatles zogen schrille Figuren mit Afro und Schlaghosen ihre Runden unter den Ballgästen, die oft „Twinni“-Eisschlecker statt Champagnergläsern in den Händen hielten.

Nightfever

„Ich habe ein ABBA-Trauma“

Der legendäre Ball der Johannes-Kepler-Universität fand heuer unter dem Motto „ABBA, Twinni, Disco Fever“ statt. Eine Gelegenheit, um in Erinnerungen an die wilden Siebziger zu schwelgen. Das ließen sich Absolventen wie Landeshauptmann Josef Pühringer, WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner und Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank und Vorsitzender des Universitätsrats, nicht zwei Mal sagen.

Im knallgelben Anzug, brauner Strickkrawatte und Koteletten bis zum Kinn machte der Landeshauptmann in den 70er-Jahren die Discos unsicher, erzählte er heiter: „Ich war damals schon in der jungen ÖVP aktiv, aber das Feiern ist nicht zu kurz gekommen.“ Am Tanzparkett legte er mit Landesrätin Doris Hummer, ganz in Pink, eine flotte Sohle hin. Trauner schwärmte über die Zeit, in der er als junger Student mit langen Haaren zur Musik der Rolling Stones tanzte und alles „noch viel lockerer“ war.

„Ich habe ein ABBA-Trauma“

„Als ehemaliger Internatsschüler war ich nicht besonders ausgeflippt“, gab Paul Rübig, Mitglied des EU-Parlaments, zu. Der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger bekannte sich als Revoluzzer mit Kaftan und wallender Mähne: „Meine Schwester quälte mich mit Popmusik, dabei hörte ich lieber Jimi Hendrix. Ich habe ein ABBA-Trauma.“

Es sei vor allem die Aufbruchsstimmung gewesen, die die Siebziger bis heute so faszinierend macht, waren sich Rektor Richard Hagelauer und seine Gattin Angelika einig: „Damals waren wir frisch verliebt und haben die neue Freiheit genossen.“

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