"Ich bin eben ein Landei"

"Ich bin eben ein Landei"
Mike Süsser zählt zu den jungen Wilden der Gastroszene und teilt gerne aus. Zum Beispiel für soziale Zwecke in Afrika.

Kulinarisches und soziales Engagement gehen beim deutschen TV-Koch Mike Süsser Hand in Hand. Der Wahloberösterreicher, der der Liebe wegen nach Scharnstein übersiedelte, sieht sich als "einfachen Jungen, der halt gerne das Maul aufreißt" und sich für Menschen in der Dritten Welt stark macht. So eröffnete er kürzlich gemeinsam mit dem äthiopien-stämmigen Topmodel Sara Nuru die Fotoausstellung "Faces of Ethiopia" in der Wiener Galerie Westlicht. Die Porträts, aufgenommen von namhaften Fotografen wie Inge Prader und Peter Rigaud, erscheinen außerdem im gleichnamigen Bildband (echomedia-Verlag, € 49,90) und kommen Karl-Heinz Böhms "Menschen für Menschen" zugute. Seine Reise durch Afrika lehrte Süsser Demut vor den einfachen Dingen des Lebens: "Den Wasserhahn aufzudrehen wird für mich nie wieder dasselbe sein." Als Teil der "Spitzenköche für Afrika"-Aktion sammelt er zudem Spenden für den Bau von Schulen und Brunnen.

Koch aus Leidenschaft

Heute lebt Süsser in Scharnstein, sagt "Griaß di" und liebt Tafelspitz mit Semmelkren. In seiner neuen Heimat Oberösterreich fühlt er sich pudelwohl: "Ich bin eben ein Landei und stehe dazu." Seit knapp sieben Jahren leitet der gerngebuchte Eventkoch und Kochkursleiter ein Studio in Scharnstein und ist auf LT1 mit seiner Show "Süsser am Samstag" zu sehen. An der oberösterreichischen Küche schätzt er die Bodenständigkeit.
"Man sieht mich eher im Gasthaus als in Sternerestaurants, denn auf Pinguine hab ich keinen Bock." Für klare Worte wie diese ist Süsser auch in der RTL2-Sendung "Die Küchenprofis" bekannt geworden, wo er maroden Restaurants unter den Augen von rund 1,6 Millionen Fernsehzuschauern auf die Beine hilft.
"Jeder Depp glaubt, er kann in der Gastronomie herumhopsen. Für mich ist das ein Ehrenberuf, älter noch als die Prostitution und da hat man einen Ruf zu verteidigen", so der Spitzenkoch, der seinem beachtlichen Ruf als "Revoluzzer" der Gastroszene gerecht wird.

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