Hoffnung, trotz Zerrissenheit

Josef Ertl
Wer oder was gibt uns angesichts der Krisen der Welt Hoffnung? Das derzeit stattfindende Ars Electronica Festival stellt diese Frage. Und sie gibt auch Antwort darauf: Zusammenarbeit.

Die heutigen Gesellschaften sind zunehmend fragmentiert. Die einen Gruppen verfolgen diese Interessen, die anderen jene, die einstmalige relative Kompaktheit ist Vergangenheit.

In der Coronakrise wurde dies beispielsweise im Konflikt zwischen den Impfbefürwortern und -gegner deutlich. Oder in den Auseinandersetzungen um den Klimaschutz. Oder in der Migration. Wie kann die Gesellschaft in der neuen Vielfalt und/oder Zerrissenheit funktionieren?

Hier kommt der Kultur eine wesentliche Rolle zu. Ihre vielfältigen Formen haben das Potenzial, die Menschen zusammenzuführen. Sie fungiert als Kitt einer fragmentierten Gesellschaft. Sie spricht Geist und Emotionen an und wirkt grenzüberschreitend. Man redet miteinander, auch wenn man sich sonst nicht mehr viel zu sagen hat.

Mit dem 200. Geburtstag Bruckners, mit dem Brucknerfest, dem Ars Electronica Festival und der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl erreicht Oberösterreichs Kultur einen Kulminationspunkt. Das darf uns positiv stimmen.

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