Einsatzkräfte sind am Limit: „Walding ist schon wieder abgesoffen“
In Schärding kann man schon wieder in weißen Halbschuhen durch die Stadt spazieren“, freut sich Feuerwehrkommandant Michael Hutterer über die flotten Aufräumarbeiten. Sämtliche Einsatzkräfte hätten „wie die Wasserbüffel angepackt“. Am Wochenende konnten die letzten Straßen vom Schlamm befreit werden, den das Hochwasser in der Barockstadt hinterlassen hatte.
„Wir hoffen nur, dass das so bleibt“, sagt Hutterer. Hydrografen warnen nämlich erneut vor Überflutungen: Aufgrund starker Regenfälle könnte der Inn bis Dienstagabend wieder die Warngrenze überschreiten. Die Feuerwehr hat deshalb den Hochwasserschutz reaktiviert. „Damit würden wir einen Pegel von 7,40 Metern packen, wir rechnen aber mit höchstens 6,40 Metern“, erklärt der Feuerwehrkommandant.
Inn und Donau steigen
Während sich der Regen in der Nacht zum Montag im Innviertel noch in Grenzen gehalten hatte, traf es die Gemeinden entlang der Donau – wie Walding, Goldwörth und Feldkirchen – mit voller Wucht. „Walding ist schon wieder abgesoffen! Ich bin kurz vorm Durchdrehen“, sagt Bürgermeister Josef Eidenberger zum KURIER. Der Boden sei so aufgeweicht, dass nun jeder gefallene Tropfen liegen bleibe, erklärt er. „Am Ortsplatz ist mir das Wasser oben bei den Gummistiefeln herein geronnen. Es regnet brutal.“
Die ÖBB kündigten am Montag an, gemeinsam mit der Wohnbaugesellschaft BWSG 20 Übergangsquartiere für vom Hochwasser besonders stark betroffene Familien im Raum Linz acht Monate lang zur Verfügung zu stellen. Die Wohnungen wurden für die zuständigen Hilfsorganisationen freigegeben.
Laut Reinhard Enzenebner vom Hydrografischen Dienst des Landes wird nicht nur der Inn, sondern auch die Donau im Raum Linz bis Mittwochfrüh die Warngrenze überschreiten. Sie liegt bei 5,50 Metern. Jedoch kein Grund zur Sorge, betont Enzenebner: „Die großen Gewässer halten das aus. An den kleineren wird es bei den Regenfällen Überflutungen geben.
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