Die Glorifizierung des Gatschwetters: Habt ihr das so gewollt?
Was wurde zuletzt über den heißen Sommer gemault und gesudert. Über die Gelsen, die Hitze, den Schweiß und das tropfende Eis. So, da haben wir es nun also: Es ist Herbst.
In den sozialen Medien finden sich plötzlich nur noch Fotos von Teetassen, Kürbissen, Kuscheldecken und Zimtschnecken. Wer es nicht besser weiß, kommt auf die Idee, dass Oktober und November wohlig-wärmende Freunde des Wohlbefindens seien. Lächerlich!
Wenn wir ehrlich sind, ist es ja so: Es ist gatschig, matschig und nass. Uns ist plötzlich wieder kalt. Kinder kommen – so kurz nach dem Semesterstart – verschnupft (wahlweise auch mit Läusen oder dem Abschaum Magen-Darm-Virus) aus Schule und Kindergarten heim. Die Abende sind plötzlich sehr dunkel und sehr kurz. Müde ist ein Dauerzustand und gefühlt sinkt die Laune mit den Temperaturen. Kulinarisch kommt jetzt wieder die Kraut-und-Rüben-Zeit.
Alle, die den Herbst gerade noch herbeigesehnt sowie wort- und bildreich glorifiziert haben: Na, was sagt ihr jetzt? Zufrieden?
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