Außer für die industrielle Produktion soll er noch für die Schwermobilität (Lkw, Schifffahrt, Flugzeuge) eingesetzt werden, nicht aber für die Raumwärme in den Ballungsgebieten, dort wird auf Fernwärme gesetzt. Darauf hat sich der Landes-Energielenkungsbeirat verständigt, der gestern, Freitag getagt hat.
Gas-Leitungen aufrüsten
Wasserstoff hat den Vorteil, dass er in den bestehenden Gasleitungen transportiert werden kann, es braucht dazu aber eine gewisse Aufrüstung. Daneben soll in den kommenden Jahren auch ein CO2-Leitungsnetz installiert werden, um Kohlenstoffdioxid wiederverwerten zu können. Grüner Wasserstoff wird künftig zum weitaus größten Teil aus dem Ausland – zum Beispiel aus Nordafrika – importiert, weil dort wesentlich mehr Sonnenenergie und Windkraft zur Verfügung steht.
Gasspeicher zu 95 Prozent voll
An der Besprechung des Landes-Energielenkungsbeirates nahm auch E-Control-Vorstand Wolfgang Urban tschitsch teil, der die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung präsentierte. Er erläuterte, dass Österreichs Gasspeicher zu 95 Prozent voll seien, womit man ohne Probleme über den Winter komme. Während vor dem Krieg gegen die Ukraine die russischen Gasimporte 80 Prozent ausgemacht hätten, seien es nun 50 bis 55 Prozent.
Mehrkosten
Die steigende Nachfrage nach elektrischer Energie und die vielen neuen Photovoltaik-Anlagen erfordern in den nächsten Jahren den Ausbau der Stromnetze um 1,5 bis zwei Milliarden Euro jährlich. Die Frage nach den dadurch entstehenden Mehrkosten für die Stromkunden konnte Urbantschitsch nicht beantworten.
Kommentare