Grüne Rebellen gegen die Zeitumstellung
An diesem Sonntag heißt es für den Osterhasen eine Stunde früher als sonst aufstehen: Denn um 2.00 Uhr wird wieder auf die Sommerzeit umgestellt. Der Widerstand gegen die Zeitumstellung wächst allerdings von Jahr zu Jahr, wie der KURIER in der Vorwoche berichtet hatte. Auch ein prominenter Grüner schließt sich nun dem Protest an: Umweltlandesrat Rudi Anschober will eine Untersuchung über die angebliche Energieeinsparung durch die Sommerzeit in Auftrag geben.
Initiative stieß auf taube Ohren
Martin Gstöttner, Sprecher der AUGE Oberösterreich: "Der Umgang der Parlamentarier mit unserem Thema wirft leider kein ermutigendes Bild darauf, was Nacht- und Schichtarbeiter, aber auch Klein- und Schulkinder unserer Politik wert sind. Sie alle sind Gruppen, von denen wir wissen, dass sie von der Zeitumstellung besonders betroffen sind und massiv darunter leiden".
Unterstützung aus Deutschland und von KURIER-Usern
Gstöttner will nun eine "breite Allianz" schmieden, um der Zeitumstellung "endlich den Todesstoß zu versetzen". Nun wolle man zum EU-Parlament gehen. Unterstützung erhält die AUGE dabei vom deutschen EU-Abgeordneten Herbert Reul, Vorsitzender im Energieausschuss. Ein bißchen Zeit hat man ja noch, um neue Studien zur Sommerzeit durchzuführen: Die aktuelle EU-Richtlinie über die Sommerzeit läuft erst 2015 aus.
Auch die KURIER-Leser sind übrigens klar für eine Abschaffung der Sommerzeit: 66 Prozent sprachen sich in einer Online-Umfrage vergangene Woche für ein Ende der Zeitumstellung aus. Knapp 13.000 User hatten ihre Stimme abgegeben.
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