Große Oper und junges Theater

Izabela Matula als Leonora in der Verdi-Oper „Il Trovatore“
„Il Trovatore“ und „Angstmän“ feiern an diesem Wochenende Premiere im Musiktheater und in den Kammerspielen.

Es ist großes Premieren-Wochenende am Linzer Landestheater, nämlich gleich an zwei Spielstätten:

Im großen Saal des Musiktheaters wird mit „Il Trovatore“ („Der Troubadour“) ab sofort zur ganz großen Oper gebeten. Morgen, Samstagabend, feiert das Verdi-Stück Premiere. Der Inhalt der populären Oper ist für manche der Gipfel an Absurdität: eine Mutter, die ihr eigenes Kind in die Flammen wirft, im Glauben, es sei ein anderes; zwei Brüder, die seit frühester Kindheit getrennt sind, und sich nicht nur unerkannt in einem Bürgerkrieg als Feinde gegenüberstehen, sondern auch Rivalen um die Gunst derselben Frau sind; einer der Brüder, der genau in jenem Moment, in dem er den anderen töten lässt, erfährt, dass das sein lang vermisster Bruder ist. Und in dieser Tonart geht es weiter.Die musikalische Leitung des opulenten Werkes hat Enrico Calesso inne, für die Inszenierung zeichnet Gregor Horres verantwortlich, Bühne und Kostüme sind von Jan Bammes.

Große Oper und junges Theater

Der Angstmän, immer auf der Flucht vor dem Pöbelmän

Und am Sonntag, 12. 1., feiert ein zweites, mit Spannung erwartetes Stück, in den Kammerspielen an der Promenade Premiere. „Angstmän“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch des Autors Hartmut El Kurdi ist Theater für alle ab acht Jahren und beschäftigt sich mit einem Thema, das nicht nur Kinder betrifft: der Angst.

Jennifer ist alleine zu Hause. Mama ist nicht da, also tut sie alles, was sonst eigentlich verboten ist: mit Schuhen auf dem Sofa hüpfen, Chips und Pizza essen, ungeniert fernsehen. Irgendwann hört sie Geräusche, die ihr Angst machen und entdeckt im Wohnzimmer-Kasten eine Person, nämlich Angstmän, der sich selbst als den größten Angsthasen des Universums bezeichnet. Und der auf der Flucht ist vor seinem großen Widersacher und dem fiesesten Fiesling der Galaxis, nämlich Pöbelmän. Dieser Pöbelmän taucht dann tatsächlich bei Jennifer auf.

Etwas andere Superhelden-Story

Angst vor dem Alleinsein, Streit und Versöhnung sind die wichtigen Themen dieser etwas anderen Superhelden-Story. „Es ist auch eine musikalische Produktion mit Liedern und vielen Sound-Effekten“, verrät Regisseurin Fanny Brunner, und: „Die drei Charaktere wachsen innerhalb der Handlung jeder für sich und es gibt ein versöhnliches Ende.“

www.landestheater-linz.at

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