„Glyphosat braucht europaweite Lösung“

Agrarlandesrat Maximilian Hiegelsberger
Deutschland verbietet den Einsatz dieses Unkrautvernichtungsmittels. Österreich soll sich an der EU orientieren, sagt Max Hiegelsberger.

Die deutsche Bundesregierung hat vergangene Woche beschlossen, dass der Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat verboten wird. In Privat- und Kleingärten soll es spätestens im Sommer in Kraft treten. Das Verbot betrifft auch öffentliche Parks und Sportanlagen. In der Landwirtschaft soll es nur noch in Ausnahmefällen möglich sein, etwa wenn eine anderweitige Unkrautentfernung nicht möglich ist. Generell sollen Pflanzenschutzmittel auf Glyphosat-Basis vom 1. Jänner 2024 verboten sein, wenn nicht nur die EU-Zulassung ausgelaufen ist, sondern auch die anschließende Übergangsfrist.

Kein eigener Weg von Österreich

Zu diesem Verbot befragt, verweist Oberösterreichs Agrarlandesrat Maximilian Hiegelsberger auf die Entscheidung der EU, dass Glyphosat bis 2022 verwendet werden dürfe. Dann müsse neu entschieden werden. „Österreich darf keinen isolierten Weg gehen, weil es sonst Nachteile für die heimische Landwirtschaft gibt.“ Weiters verweist er auf die Entscheidung mancher Gemeinden, bei der Pflege öffentlicher Flächen diesen Unkrautvernichter nicht mehr einzusetzen.

Glyphosat umstritten

Glyphosat gilt als meistverkauftes Unkrautvernichtungsmittel der Welt. NGOs berufen sich auf die Krebsforschungsagentur der WHO, die es für möglich hält, dass es krebserregend ist.

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