Gefährliche Frühlingssaison für Wildtierbabys

Gefährliche Frühlingssaison für Wildtierbabys
Gefundene Wildtierbabys können oft nur von Profis richtig versorgt werden.

Der Frühling naht, die Natur erwacht. In Andorf (Bezirk Schärding) wurden am Dienstagnachmittag zwei Eichhörnchenbabys hilflos schreiend unter einem Baum gefunden. Die Mutter war nicht auffindbar.

Die beiden Tiere wurden zu einem Tierarzt gebracht, aber nur eines schaffte es zum Tierschutzhof Pfotenhilfe. "Wildtierbabys müssen immer schnellstmöglich fachgerecht versorgt werden. Wärme ist die wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme, noch vor der Fütterung, bei der man leider sehr viel falsch machen kann", sagt dessen Chefin Johanna Stadler.

Gefährliche Frühlingssaison für Wildtierbabys

Am Beginn eines Tierlebens lauern sehr viele Gefahren, von Stürmen über Baumfällungen, Renovierungs- und Abrissarbeiten an Dachstühlen, Rauchfängen und Fassaden, bis hin zu Autos und Fressfeinden.

Wildtier-Schutz im Frühling

„Deswegen“, so Stadler weiter „sollten wir Menschen darauf achten, Tierleben so wenig wie möglich zu gefährden: Baum- und Heckenschnitt nur im Herbst, wenn keine Jungtiersaison ist. Häufig befinden sich Eichhörnchen- oder Vogelnester darin, das geht bis hin zu Eulen und Greifvögeln, die dann zu Boden krachen. Die Mütter werden entweder vom Baum erschlagen oder sind so geschockt, dass sie sich nicht mehr in die Nähe trauen. Angepasste Geschwindigkeit und bremsbereites Fahren, besonders bei Nässe und schlechter Sicht sind ebenfalls sehr wichtig.“

Wildtierrettungen seien meist ein Wettlauf gegen die Zeit, der allzu oft verloren wird. Dabei sind die Überlebenschancen bei schneller und richtiger Hilfe sehr hoch, so Stadler. „Zögern Sie nicht unsere Wildtierhotline 0677/614 25 226 (täglich 9 - 20h) anzurufen, wenn sie ein verwaistes oder verletztes Tier finden."

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