Gasexplosion: Schraube war locker
Die Gasexplosion am 19. August im Linzer Franckviertel hat den Ermittlern der Brandverhütungsstelle ein großes Rätsel aufgegeben. Nun steht laut Direktor Arthur Eisenbeiss fest: „Es hat mindestens eine undichte Stelle im Anschlussbereich des Gasofens gegeben.“
Der 93-Jährige dürfte also kurz vor dem Vorfall mit Werkzeug am Ofen hantiert haben. Der Verdacht, er habe das Gasleck dabei eigenhändig verursacht, sei mittlerweile vom Tisch, betont ein Brandermittler. „Es gibt keinen konkreten Zusammenhang. Erdgas ist schon einige Zeit vor dem Vorfall ausgetreten.“
Tatsächlich zeige die Gasabrechung des Pensionisten, dass der Herd seit 2006 nicht mehr in Betrieb war. Laut Zählerstand ist der Verbrauch kürzlich aber eklatant gestiegen. Es wird vermutet, dass der pensionierte Schlosser den Gasaustritt bemerkt und versucht hat, ihn zu beheben. Wie es überhaupt zu der undichten Stelle gekommen ist, bleibt ein Rätsel.
Unglückliche Zufälle
Die Explosion sei ein Zusammenspiel unglücklicher Zufälle: Bei sommerlichem Wetter und offenen Fenstern dürfte das Gas bislang entwichen sein. An jenem Montag regnete es abends. Erst im geschlossenen Raum dürfte ein explosionsfähiges Gas-Luft-Gemisch entstanden sein. „Und dann reicht ein Lichtschalter, um zu zünden“, sagt der Ermittler. Um 19.30 Uhr gab es eine Detonation, bei der das Wohnhaus massiv zerstört worden ist. J. starb an seinen schweren Verbrennungen.
Interessant wird der Abschlussbericht im Hinblick auf die Haftung für den Schaden in Millionenhöhe. Laut Brandverhütungsstelle liegt er am Montag offiziell vor.
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