Gas-Probebohrungen in Molln: Erste Bagger angerollt

Gas-Probebohrungen in Molln: Erste Bagger angerollt
Trotz Widerstand aus der Bevölkerung starten die Bauarbeiten im Jaidhaustal in Molln.

Während Greenpeace gerade Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich gegen die geplante Gas-Probebohrung einreicht, verliert das Unternehmen ADX keine Zeit.

Im Jaidhaustal in Molln rollten am Dienstagmorgen bereits die ersten Bagger an, um mit den Bauarbeiten an der Bohrstelle zu beginnen.

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Eine Gruppe der Aktivisten "Pro Natur Steyrtal" stellte sich den Lastwägen mit einer symbolischen Blumenkette entgegen. Sie wollten ein Zeichen des gewaltlosen Widerstands setzen, nachdem alle bisherigen Argumente und Appelle kein Gehör gefunden haben, erklären die Aktivisten.

Bohrungen bis März

Die auferlegten Fristen für die Probebohrungen enden im März. Daher darf es laut ADX Energy zu keinen weiteren Verzögerungen kommen. Deshalb habe das Unternehmen schon mit den Vorarbeiten begonnen.

ADX Energy stellt in einer Aussendung außerdem klar, dass die Naturschutzabteilung der oberösterreichischen Landesregierung im Zuge des Genehmigungsverfahrens alle Aspekte gründlich geprüft habe. Es sollen alle Eingaben von Umweltorganisationen, Vereinen und sogar Privatpersonen behandelt und gewürdigt worden sein.

Trauermarsch für den Naturschutz

"Pro Natur Steyrtal" organisiert mit dem Naturschutzbund einen Trauermarsch in Linz für den Naturschutz in Oberösterreich. "Oberösterreich - Land der unbegrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten. Wo der Naturschutz unter die Räder der Lastwagen kommt", heißt es in der Aussendung.

Am 16. Dezember um 13:00 Uhr wird der Trauerzug vom Linzer Volksgarten über die Landstraße zum Landhaus ziehen, wo sich die Naturschützer zum stillen Gedenken versammeln.

Trotzdem haben die Aktivisten noch nicht aufgegeben. Die Online-Petition "Kein Gas aus Molln!" kann auf der Webseite von "Pro Natur Steyrtal" unterzeichnet werden. Innerhalb einer Woche sammelte die Initiative bereits knapp 3.000 Unterschriften.

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