Faymann: Med-Uni "auf Schiene“ - Jetzt geht es ums Zahlen

Faymann: Med-Uni "auf Schiene“ - Jetzt geht es ums Zahlen
Kanzler Werner Faymann sieht in dem Konzept über eine Medizinische Fakultät in Linz nach dem Regierungsgipfel einen guten Ansatz.

„Ich bin sehr zufrieden“, kommentierte Landeshauptmann Josef Pühringer auf der Rückfahrt nach Oberösterreich den Gipfel, der gestern, Dienstag, im Bundeskanzleramt zur Gründung einer medizinischen Fakultät in Linz stattfand. Bundeskanzler Werner Faymann sieht das Projekt „auf Schiene“. Vom Prinzip her sei das vorgelegte Konzept ein guter Ansatz, man werde nun die gesetzlichen Voraussetzungen schaffen. Es sollte in allen Bundesländern „Stützpunkte“ für die medizinische Versorgung und für die wissenschaftliche Forschung geben.

Vorarbeiten

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle bremste. Die Gesundheitspolitik müsse noch Vorarbeiten leisten. „Wir müssen das Fass, in das wir die Ärzte hineinschütten, abdichten. Sonst rinnen die Ärzte weiter ins Ausland ab.“ Immerhin sei das Hauptmotiv die Behebung des Ärztemangels in Oberösterreich gewesen. Er müsse auch noch den Hochschulrat einbinden. Zu klären sei auch noch die Frage des Klinischen Mehraufwandes. Dazu gebe es Gespräche mit Tirol, Wien und der Steiermark. Vorarbeiten mit dem Finanzministerium würden bereits laufen.

Eine Vorleistung für die Medizin-Fakultät habe man dagegen bereits erbracht. Im Zuge der zu Jahresbeginn in Kraft getretenen neuen Leistungsvereinbarungen seien an der Universität Linz bereits „Keimlinge“ gesetzt worden, nämlich zusätzliche Professuren in Gesundheitsökonomie und Medizininformatik sowie die Einrichtung eines Bachelorstudiums Bioinformatik und eines Aufbaustudium Medizin- und Bioethik.

Kosten

Im nächsten Schritt soll geklärt werden, wer für welche Kosten der Med-Fakultät aufkommt. Der Gipfel vereinbarte die Einsetzung einer politischen Arbeitsgruppe, der neben Töchterle (ÖVP) auch Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP), Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ), Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) und der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) angehören. Pühringer: „Es geht hier um die Aufteilung der Kosten. Wenn das gelingt, soll es eine 15-A-Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Oberösterreich geben.“ Die Arbeitsgruppe soll noch im Mai in Linz zusammentreffen.

Pühringer hofft, dass das Medizinstudium bereits im Herbst 2014/15, also in eineinhalb Jahren starten kann – spätestens aber im Herbst 2015. Heute, Mittwoch, will Pühringer gemeinsam mit Dobusch und Josef Ackerl das von Oberösterreich vorgelegte Konzept inklusive der Finanzierung der Öffentlichkeit vorstellen.

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