Faschingshöhepunkt in Ebensee

Zwei maskierte Personen mit bunten Hüten und einem roten Regenschirm vor einer Bergkulisse.
Beim Fetzenzug wird die ungeschminkte Wahrheit ausgesprochen.

Beim ehemaligen Gasthaus Neuhütte in der Langbathstraße geht es morgen, am Faschingsmontag, um 15 Uhr los. Der Ebenseer Fetzenzug setzt sich in Bewegung. „Fetzengehen“ hat in der Salinenstadt Kultstatus, die österreichische UNESCO-Kommission hat ihn sogar in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Wurzeln dieses Brauchtums dürften im Ausseerland liegen. 1604 kamen mit der Grundsteinlegung der Saline in Ebensee viele Facharbeiter aus Bad Aussee an den Traunsee, die auch ihr Faschingstreiben mitbrachten.

Eine Gruppe von Menschen in traditionellen Faschingskostümen und Masken feiert.

Jede/r Fetzengeher/in hat sein selbst genähtes Fetzengewand, den Fetzenhut, den alten, kaputten Regenschirm (Parapluie) und eine kunstvoll geschnitzte Holzmaske (Larve). Mit verstellter Stimme sagt sie/er den Besuchern die ungeschminkte Wahrheit. Missgeschicke auf derart lustige Weise publik zu machen, die Obrigkeit oder dieses oder jenes zu kritisieren, sowie Ausgelassenheit und Spaß sind die Kriterien des Fetzenzugs.

 

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