Erschöpfung am Berg: Retter mussten zweimal ausrücken

Ein gelber Christophorus Hubschrauber des ÖAMTC fliegt am grauen Himmel.
Kreislaufschwäche stoppte betagtes Paar bei Wandertour auf der Katrin. Frau überschätzte Kräfte in Klettersteig.

Das prächtige Herbstwetter lockt Wanderlustige in die Berge. Das wiederum fordert die Bergretter derzeit auch wochentags massiv, wie zwei Beispiele vom Dienstag aus Oberösterreich belegen.

Ein Paar aus Oberösterreich, 80 und 81 Jahre wanderte Dienstag gegen 10.30 Uhr im Bezirk Gmunden von der Bergstation der Katringondelbahn ausgehend, auf den Katrin Gipfel. Anschließend ging das Paar entlang des Rundweges Nr. 898 zuerst zum Elferkogel und weiter über den Hainzen. Am Rückweg zum Ausgangspunkt auf der Bergstation der Seilbahn wurde dem 81-Jährigen mehrmals sehr schwindlig.

Stärkung

Die beiden Wanderer  blieben stehen und versuchten, sich mit Getränken und Jause zu stärken. Trotzdem wurden die Kreislaufbeschwerden nicht mehr besser. Ein selbstständiges Weiterkommen war  nicht mehr möglich, also  alarmierte das Paar mit dem Handy die Polizei über den Euronotruf. Die Rettungskräfte machten sich sofort auf den Weg.

Durch den Bergrettungsdienst aus Bad Ischl und einen Beamten der Alpinpolizei Gmunden konnte der Hilflose schließlich via Universaltrage, körperlich unversehrt bis zur Bergstation der Katrinseilbahn gefahren werden. Danach fuhr das betagte Paar gemeinsam ins Tal ab.

Erschöpfung

In Bergnot geriet Dienstagnachmittag auch eine Frau im Bezirk Kirchdorf. Die 55-Jährige durchstieg gegen 14.15 Uhr im Kletterzentrum Beisteinmauer in Trattenbach im Gemeindegebiet Ternberg den Klettersteig Nr. 3 in der Schwierigkeit „C“ gemeinsam mit einem Kletterpartner zweimal hintereinander. Beim zweiten Aufstieg konnte sie aufgrund von Erschöpfung nicht mehr weiter und verständigte die Bergrettung.

Die Wanderin aus Linz wurde vom Team des Notarzthubschraubers C10 mittels Seilbergung gerettet und im Tal ihrem Bekannten übergeben. Sie war unverletzt geblieben.

 

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