„Elvis versteckt sich in Ischl“

„Elvis versteckt sich in Ischl“
Für 300 Fans war am Samstag klar: „Elvis lebt!“ Zumindest ließen sie ihn mit Rockabilly-Musik und einem Wettfunkeln der Pailletten aufleben.

Wenn in Bad Ischl der Haarspray rar wird, sich die sommerlichen Sonnenstrahlen in Glitzerpailletten vertausendfachen und die Cadillacs den Pferdekutschen Konkurrenz machen – „dann regiert der King in Ischl und der Kaiser hat Sendepause", verkündet Entertainer B. S. Stucka.

Zu seinem „kleinsten Elvis-Festival der Welt" pilgern jedes Jahr Fans des King of Rock `n` Roll ins Salzkammergut. Mit ihnen weht der Rockabilly-Flair der späten 1950er-Jahre durch die historischen Straßen. Sie sind überzeugt: „Elvis lebt. Er versteckt sich in Bad Ischl."
„Eigentlich wollte ich ja das größte Festival der Welt machen", erklärt Stucka und fantasiert von einer Menschenmasse, die richtig aufgestellt das Konterfei Presleys auf die Ischler Promenade bannt. „Aber alleine für die Koteletten hätte ich schon 200.000 Leute gebraucht", scherzt er.

Sau rauslassen

„Elvis versteckt sich in Ischl“

Am Samstag kamen „nur" 300 Fans zum Festival in der Trinkhalle. Dauerberieselt von alten Aufnahmen ihres Idols via Leinwand hotteten sie zur Rockabilly-Band „The Burning Aces" ab und spendeten den Imitatoren bei ihren Darbietungen Beifall.

Stucka führte als Moderator durch den bunten Reigen, der sich für kein Klischee zu schade war. Überraschungen gab es dennoch: So bewies der Ischler Ortschef Hannes Heide, dass er sich vom Elvis-Fieber packen lässt, und der katholischer Pfarrer Christian Öhler, dass er statt Kirchenliedern gerne auch Rocksongs trällert.

„So richtig die Sau rauslassen" wollte ein 45-jähriger Ischler Selbsterfahrungstrainer, der sich mit schwarzem Cape und Schnürlsamthose mit Flammenmuster auf den Künstlernamen Elvis Preischley hört. Zu Hause singt der preisgekrönte Imitator nur für seine Frau Doris „Suspicious Minds".

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