Elfriede Jelinek stellt mit Humor die Frage nach der Perfektion des Menschen

Wiebke Melle, Schauspieldramaturgie Landestheater Linz

Linz. Als "gewaltigen Sprachrausch über Elfriede Jelinek (71) und ihre Lebensthemen wie die Mode und das Menschsein" beschreibt Wiebke Melle das 90-seitige Theaterstück Das Licht im Kasten. Die Österreichpremiere findet am Samstag, 20. Jänner, um 19.30 Uhr, in den Linzer Kammerspielen statt.

Ein großes inhaltliches Thema sei laut der Dramaturgin aus Hannover, bestimmte Dinge im Leben trotz möglichem Scheitern immer wieder zu versuchen. "Die Gesten der Vergeblichkeit und der Vergänglichkeit sind auch in der Mode präsent", sagt sie im Gespräch mit dem KURIER. Ist es möglich, als Mensch perfekt zu sein? Auch diese Frage ist Teil des Stücks. Melle habe sich bei der Erarbeitung "den großen Witz als Entdeckung mitgenommen, der in den Texten steckt und den Katka Schroth in ihrer Inszenierung umsetzt". Die Potsdamerin sei eine "Expertin für herausfordernde, sprachlich komplexe, zeitgenössische Texte", die hier mit Elementen der Groteske arbeitet und den menschlichen Drang überspitzt, sich zu zeigen und zu verhüllen. Die beiden verbindet eine Zusammenarbeit am Mainfranken Theater Würzburg zum Thema Kindesmissbrauch.

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