Eine Vergewaltigung und zwei Versuche in Linz: 21-Jähriger gefasst

Symbolbild
Ein verdächtiger Afghane gibt nur eine versuchte Vergewaltigung zu. Er befindet sich in Haft.

Die Linzer Polizei hat einen 21-jährigen Mann gefasst, der am 1. Oktober eine Linzerin in einem Skaterpark im Stadtteil Urfahr vergewaltigt haben soll. Dem Afghanen werden auch zwei versuchte Vergewaltigungen zur Last gelegt, wie die Polizei in einer Pressekonferenz am Dienstag berichtete. Er ist in Haft.

Das Opfer, eine 30-jährige Linzerin war gegen 3.00 Uhr zwischen Urfahrmarktgelände und Wildbergstraße unterwegs gewesen und hatte ihr verlorenes Mobiltelefon gesucht. Der mutmaßliche Täter hatte die weinende Frau angesprochen und ihr Unterstützung angeboten. Er bzw. seine Freunde würden ein Handy besitzen, sie solle mitkommen. Er lockte sie zum Skaterpark auf der Donaulände. Dort soll er die Frau zu Boden gestoßen und vergewaltigt haben.

Die verletzte 30-Jährige konnte nach etwa 15 Minuten flüchten. Sie lief in Richtung Linke Brückenstraße, wo ihr zwei Frauen zu Hilfe kamen und die Polizei verständigten.

Verdächtiger durch DNA-Spuren identifiziert

Der 21-jährige Asylwerber werde durch DNA-Spuren eindeutig belastet, wie der oö. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz berichteten. Der Mann sei aber nur in einem Fall geständig.

Der Afghane soll in der Nacht auf den 1. November auf der Straße versucht haben, über eine 19-Jährige herzufallen, die gerade am Heimweg von einer Veranstaltung war. Die Frau wehrte sich heftig. Sie zerkratzte dem Angreifer das Gesicht und schlug ihn in die Flucht. Wenige Minuten später griff die Polizei den 21-Jährigen auf. Er wurde festgenommen und gibt die Attacke auf die Frau - die Polizei geht von einer versuchten Vergewaltigung aus - zu.

Zu Vergewaltigung nicht geständig

Nicht geständig ist er zu zwei weiteren Taten von Anfang Oktober: In der Nacht auf den 1. Oktober soll er einer 30-jährigen Nachtschwärmerin, die ihr Handy verloren hatte und es auf der Straße suchte, Hilfe angeboten haben. Sie solle ihn zu seinen Freunden begleiten, diese hätten ein Mobiltelefon, sagte damals der Verdächtige. Die Frau folgte dem Mann zu einem Skaterpark im Donaupark. Dort fiel er angeblich über sie her und vergewaltigte sie.

Wenige Tage später kam es zu einem weiteren Übergriff, den die Polizei als versuchte Vergewaltigung einstuft: Er soll eine 22-Jährige von der Nibelungenbrücke weg bis nach Hause verfolgt und im Eingangsbereich des Gebäudes bedrängt haben. Auch hier konnte das Opfer flüchten.

Pilsl: Mehr Übergriffe im öffentlichen Raum

Im vorliegenden Fall seien bereits aufenthaltsbeendende Maßnahmen in Kraft, sagte der oö. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Der Mann soll also abgeschoben werden, sobald die Justiz seinen Fall abgeschlossen hat.

Der Polizeidirektor wies darauf hin, dass die Zahl der Vergewaltigungen im öffentlichen Raum zuletzt angestiegen sei und eine nicht unerhebliche Zahl davon auf das Konto afghanischer Täter gehe. Heuer seien in Linz im öffentlichen Raum bereits 21 Vergewaltigungen bzw. Vergewaltigungsversuche verübt worden, rechnete Pilsl vor. Das seien um sechs mehr als im ganzen Jahr 2014, die Zahl sei also seit der Flüchtlingswelle angestiegen.

Von diesen 21 Taten seien 17 geklärt worden, sechs würden auf das Konto von afghanischen Tätern gehen, acht auf das von Österreichern. Insgesamt hingegen - also nicht allein auf den öffentlichen Raum bezogen - sei die Zahl der Vergewaltigungen in Linz seit 2014 zurückgegangen.

Kommentare