Eine Million Kinder betreut

Josef Pühringer (2.v.li.) und Botschafterin Brigitte Öppinger-Walchshofer (re.)
Pühringer und Botschafterin besuchten Hilfsprojekte der Salesianer.

"Es ist unglaublich, was die 2800 Patres der Salesianer Don Boscos in Indien leisten. Sie betreiben 180 Pflichtschulen, Berufsausbildungszentren, Sozialzentren und Kindergärten. Sie betreuen eine Million Kinder und Jugendliche. Es sind in erster Linie Kinder, die sie von der Straße holen bzw. Kinder, die von ihren Eltern weggegeben worden sind." Josef Pühringer ist von einer neuntägigen Reise durch den indischen Subkontinent zurückgekehrt und sichtlich beeindruckt.

Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt hatte den ehemaligen Landeshauptmann eingeladen, um sich persönlich ein Bild darüber zu machen, wie die Organisation die Unterstützungsgelder, die es vom Land Oberösterreich erhalten hat, verwendet. Mit dabei war Österreichs Botschafter in in Inden, Brigitte Öppinger-Walchshofer.

Entsetzlicher Smog

Es sei wirklich beeindruckend gewesen, sagt Pühringer im Gespräch mit dem KURIER. "Und es ist erschütternd, wie schlecht die Luft ist. In Dehli ist ständig Smogalarm und die Feinstaubbelastung 20 bis 30 mal so hoch wie in Linz. Manche Menschen gehen tragen ständig Mundschutz."

Für den Katholiken Pühringer ist die Arbeit der Salesianer "ein ungeheurer Glaubwürdigkeitsbeweis der Kirche. Alle, die an der Kirche zweifeln, sollen sich der artige Sachen anschauen, dann tun sie sich vielleicht etwas leichter."

Nach einem kurzen Aufenthalt in Delhi und der Besichtigung des Berufsbildungszentrums Don Bosco Tech in Okhla besuchte die Reisegruppe das Mädchenheim Seva Sadan in Hyderabad. Dank der Unterstützung des Landes können hier rund 50 ehemalige Straßenmädchen eine PC-Ausbildung absolvieren, die ihnen die Chance auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz gibt. Im Mädchenheim kam es auch zum Treffen mit zwölf österreichischen Volontären, von denen fünf aus Oberösterreich stammen. Pühringer dankte ihnen, die "den Mut haben, als Volontäre in die Ferne zu gehen und vor Ort für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu wirken – in Ländern, die nicht auf die Butterseite gefallen sind so wie wir. Ihr habt eine Vorbildwirkung auch im eigenen Land."

Tags darauf besuchte die Delegation Visakhapatnam, die größte Industriestadt im Bundesstaat Andrah Pradesh. Hier betreibt Jugend Eine Welt seit langem ein Schutzzentrum für Straßenkinder. Nun wurde zusätzlich eine Berufsschule errichtet, die mit Hilfe des Landes fertiggestellt werden konnte. Im Rahmen der Dankes-Feierlichkeiten pflanzte Pühringer gemeinsam mit Schülern mehrere Mangobäume.

Eine weitere Station war die Don Bosco Landwirtschaftsschule in Sagayathottam. Hier erlernen junge Männer und Frauen Methoden effizienter, biologischer Landwirtschaft – wertvolles Wissen in einem Land, in dem die Ausbeutung natürlicher Ressourcen weit verbreitet ist. Botschafterin Brigitte Öppinger-Walchshofer fand anerkennende Worte für die anwesenden Studenten.

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