Ehefrau soll Auftragskiller gesucht haben
Im schlimmsten Fall lebenslange Haft droht einer 44-jährigen Salzburgerin, die sich Dienstag am Landesgericht Wels ,OÖ, vor einem Schwurgericht verantworten musste. Bei dem bis zum Abend anberaumten Prozess wurde der Frau vorgeworfen, versucht zu haben, einen möglichen Auftragskiller zum Mord an ihrem 52-jährigen Ehemann zu überreden. Als das nicht gelang soll Maria M. ihren Liebhaber und dessen Kumpel angestachelt haben, ihren Mann zu verprügeln.
Verbrechen der versuchten Bestimmung zum Mord und Verbrechen der absichtlich schweren Körperverletzung: So lauteten die Vorwürfe gegen die seit Mai des Vorjahres in Haft befindliche Frau. Das Ehepaar, das in Köstendorf in Salzburg wohnte, betrieb in Ebensee im Bezirk Gmunden, OÖ, gemeinsam eine Imbisshütte.
Ein Verhältnis mit einem 35-jährigen Mann dürfte laut Staatsanwaltschaft das Motiv für die lebensbedrohlichen Attacken gegen den Ehemann Heinrich K. gewesen sein. Indem sie ihrem Freund vorlog, von ihrem Mann gequält und auch vergewaltigt worden zu sein, soll sie ihn zu Prügelattacken aufgestachelt haben.
Der 52-Jährige wurde einmal im Lokal und ein zweites Mal in seinem Wohnhaus überfallen und schwer verprügelt. Der Mann leidet noch heute an den damals erlittenen Verletzungen.
Zwei Schläger
Die zwei Schläger wurden bereits rechtskräftig zu vier und zweieinhalb Jahren verurteilt. Beim Prozess sollen sie als Zeugen aussagen. Die beschuldigte 44-Jährige sorgte im Juni des Vorjahres während ihrer Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wels für Aufsehen. Damals übergoss sie ihre Kleidung mit Speiseöl und zündete sie selbst an. Maria K. erlitt dabei lebensgefährliche Verbrennungen, konnte aber gerettet werden.
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