"Du bist ein Segen für uns"

Altbischof Maximilian Aichern (85)
700 Gäste feierten mit Bischof Maximilian Aichern seinen 85. Geburtstag.

Als "Segen für uns in Oberösterreich und in der Diözese Linz" würdigte Diözesanbischof Manfred Scheuer Altbischof Maximilian Aichern beim Festgottesdienst am 26. Dezember im Linzer Mariendom anlässlich des 85. Geburtstags von Aichern. Verheutigung und Mut, diese beiden Worte würden zu seinem Grundvokabular gehören, zur Grundmelodie seiner Ansprachen. Der Diözesanbischof setzte fort: "Und Du verkörperst sie auch in Deinem Leben und Wirken." Aichern sei jemand, der international glaube, denke und fühle und für den das Wir der Kirche nicht durch Landesgrenzen eingeengt sei.

"Du bist ein Segen für uns"
Bischof em. Maximilian Aichern dankt Diözesanbischof Manfred Scheuer für dessen herzliche Worte der Würdigung, Festgottesdienst zum 85. Geburtstag von Bischof em. Maximilian Aichern, 26. Dezember 2017 im Mariendom Linz

Bischof auf Augenhöhe

Der in Wien geborene Fleischhackersohn und Benediktiner aus dem Stift St. Lambrecht hat bis heute die Freude und Hoffnung, die Trauer und Angst der Menschen im Blick, setzt sich unermüdlich für Gerechtigkeit und die Menschenwürde aller ein und widmet seine Lebenszeit auch außerhalb der Bischofskonferenz den sozialen Themen. Entgegen der Erwartung Vieler wurde der damalige Abt Maximilian 1981 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof ernannt und blieb es bis 2005. Bei seiner Weihe zum 12. Bischof von Linz am 17. Jänner 1982 durch Franz Kardinal König sagte Aichern: "Ich will ein Mann des Friedens, der Gesprächsbereitschaft und des Verstehens sein. Ich will beitragen, dass Brücken zwischen den verschiedenen Meinungen gebaut werden. Ich will euer aller Bruder im Glauben sein."

"Du bist ein Segen für uns"
Evangelienbuch auf Schultern Weihe Maximilian Aicherns zum 12. Bischof der Diözese Linz durch Franz Kardinal König am 17. Jänner 1982 im Mariendom

Er gründete die erste Bischöfliche Arbeitslosenstiftung Österreichs (1987) und war maßgeblich am Sozialhirtenbrief (1990) und am Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen (2003) beteiligt. Wer den Altbischof kennt, weiß, dass Attribute und Eigenschaften wie Bischof des Volkes und mit den Menschen, Sozialbischof Österreichs und Ermöglicher neuer Wege nicht übertrieben sind. Er ist weltoffen, traut den Menschen etwas zu und begegnet ihnen auf Augenhöhe. Bis heute prägt er Generationen mit seiner Botschaft: "Lassen wir uns die Freude am Menschsein und am Christsein nie durch etwas nehmen!"

Auch in Zukunft will Aichern Kirche und Gesellschaft mitgestalten. Im Gespräch mit der Kirchenzeitung der Diözese Linz sagte er, er sei dankbar, jetzt mehr Zeit für Gebet und Besinnung zu haben, für das Lesen und die Vorbereitung auf Gottesdienste. Der Altbischof weiter: "Ich freue mich, dass ich immer wieder zu diözesanen und pfarrlichen Veranstaltungen eingeladen werde. Ich sehe es als meine Aufgabe, Zeit für Gespräche mit den verschiedenen Leuten zu haben." In manchen Fragen, vor allem im sozialen und gesellschaftlichen Bereich, könne er vielleicht auch heute beitragen, dass Brücken und Kooperationen weitergehen und vertieft werden.

Rund 700 Gäste feierten auf Einladung des Diözesanbischofs und des Domkapitels, darunter Altbischof Ludwig Schwarz, Domprobst Prälat Wilhelm Vieböck und Dompfarrer Maximilian Strasser, sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft.

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