Neue Linzer Digitaluni muss klimagerecht gebaut werden

Neue Linzer Digitaluni muss klimagerecht gebaut werden
Örtliches Entwicklungskonzept für die Weiterwentwicklung des Universitätsviertels in Linz in Planung.

Aktuell ist an der Linzer Digitaluni der Auftakt mit 75 Studierenden und 15 Fellows geplant. In weniger als zehn Jahren sollen dort 5.000 Studierende Platz finden, 2036 nochmals 1.000 mehr.

Deshalb läuft bereits ein Architekturwettbewerb für einen neuen Universitätscampus auf zwei Grundstücken in der Größe von insgesamt 54.000 Quadratmetern, der unmittelbar an den Campus der Johannes-Kepler-Universität im Stadtteil Dornach-Auhof angeschlossen sein wird.

Bis Anfang nächsten Jahres soll ein Siegerprojekt feststehen. Baubeginn für die neue Uni ist im Sommer 2025 vorgesehen – bis zur Fertigstellung des Neubaus wird die Digitaluni im JKU-Science-Park untergebracht sein, der sich ebenfalls direkt neben der JKU befindet.

Gesamtplanung

Zusätzlich zur neuen Universität sollen auch die Möglichkeiten geschaffen werden, dass sich nationale und internationale Unternehmen direkt im Bereich der Digitaluni ansiedeln können. Das soll gewährleisten, dass sich Forschungsergebnisse rasch in der Wirtschaft niederschlagen können – dazu sei auch eine räumliche Nähe von Vorteil.

Mehr dazu hier: Digitaluni: Projekte statt Vorlesungen

Damit diese Entwicklung nicht „scheibchenweise“ erfolgt, sondern aus einem Guss sein soll, wird nun in Abstimmung zwischen der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich ein Örtliches Entwicklungskonzept erstellt, das in weiterer Folge die Basis für die künftige Gestaltung des Universitätsviertels dienen soll.

In diesen Prozess werden einerseits Raumordnungsexperten einbezogen, aber auch die Studierenden und Lehrenden der Hochschule, wie auch die Bewohner dieses Stadtteils.

Eine wichtige Zukunftsfrage stellt dabei auch die Erreichbarkeit des Areals dar. Ein Autobahn-Halbanschluss wird deshalb gerade errichtet. Erst in Planung, aber mit Ziel einer Realisierung ist eine Regional-Stadtbahn, die das ganze Stadtviertel über die bisher bestehenden Möglichkeiten (zwei Straßenbahnlinien, Busverbindungen) hinaus besser anbinden soll.

Klimaschutz als Faktor

Bei dem Areal, das als Erweiterungsfläche herangezogen wird, handelt es sich einerseits um einen sehr grünen Bereich, andererseits auch um eine wichtige Schneise, aus der Kaltluft in die Stadt fließt, die Linz kühlt. Darauf müsse in der Planung unbedingt Rücksicht genommen werden, forderten die Grünen gleich nach Präsentation der Entwicklungsstrategie.

Das findet sich zumindest auf dem Strategiepapier für die neue Uni bereits. „In Anpassung an die Umgebung wird eine fünf- bis sechsstöckige Bebauung angestrebt. Dabei müssen die Vorgaben der Stadt vor allem im Hinblick auf das Stadtklima, Umweltschutz und Stadtbelüftung berücksichtigt werden.“

Konkret heißt das etwa, dass die Gebäude künftig in Nord-Süd-Richtung gebaut werden sollten, um das Einströmen der kalten Luft Richtung Linz nicht zu unterbrechen. Bisher war die Bebauung in dem Areal häufig in Ost-West-Richtung erfolgt – was die Kaltluftzufuhr unterbricht.

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