Die „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zur Popmusik

Gesangskapelle Hermann: Pockfuß, Scharinger, Wohlmuth, Höchtel, Gramberger, Rigler im Linzer Salonschiff Fräulein Florentine
Das Sextett "Gesangskapelle Hermann" tritt im März in Ottensheim und in Haag am Hausruck auf

„Wir fühlen uns sprachlich immer noch mehr mit Oberösterreich verbunden als mit Wien“, sagt Bernhard Höchtel (33). Der gebürtige Ottensheimer lebt zwar in der Bundeshauptstadt, pendelt aber regelmäßig nach Puchenau, wo er in der Landesmusikschule Klavier unterrichtet. Die Oberösterreicher Simon Gramberger (28), Robert Pockfuß (35), Simon Scharinger (27), Stephan Wohlmuth (28) und den Niederösterreicher Joachim Rigler (28) hat er in Wien kennen und als Musiker schätzen gelernt. Dort haben sie auch einen größeren Freundeskreis aus ihren Heimatbundesländern.

Konspirative Treffen

Das in Wien lebende Herren-Sextett traf sich einst monatlich zum Wein trinken und singen. Aus diesen konspirativen Treffen entstand 2012 die Gesangskapelle Hermann“, benannt in Anlehnung an ihr ursprüngliches Probenlokal in der Wiener Hermanngasse. Die selbst ernannte „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zum Pop und zu kabarettistischen Texten steht leger in Hemden oder Pullis auf der Bühne. Sie hat ihre größten Fans nach wie vor in ihren Heimatorten Ottensheim, Schärding, Altenberg bei Linz, Ried im Innkreis, Brunnenthal bei Schärding und Herzogenburg in Niederösterreich. Von diesen ländlichen Gegenden gestärkt, zogen die sechs Herren ihre Kreise bis in den Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins. Am Samstag, 16. Februar steht sogar ein Auftritt mit dem Duo „Wiener Blond“ im Wiener Konzerthaus an.

Die „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zur Popmusik

Gesangskapelle Hermann im Salonschiff Fräulein Florentine in Linz-Urfahr

Hinten: Simon Gramberger, Bernhard Höchtel
Vorne v.l.n.r.: Stephan Wohlmuth, Robert Pockfuß, Joachim Rigler, Simon Scharinger

Die „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zur Popmusik

Gesangskapelle Hermann

V.l.n.r.: Robert Pockfuß, Simon Scharinger, Simon Gramberger, Bernhard Höchtel, Stephan Wohlmuth, Joachim Rigler

Die „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zur Popmusik

Gesangskapelle Hermann

Hinten: Bernhard Höchtel, Simon Gramberger
Vorne v.l.n.r.: Joachim Rigler, Simon Scharinger, Stephan Wohlmuth, Robert Pockfuß

Die „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zur Popmusik

Gesangskapelle Hermann

V.l.n.r.: Robert Pockfuß, Bernhard Höchtel, Simon Scharinger, Stephan Wohlmuth, Joachim Rigler, Simon Gramberger

Die „Mundart-A-capella-Boygroup“ mit Hang zur Popmusik

Gesangskapelle Hermann

V.l.n.r.: Robert Pockfuß, Joachim Rigler, Simon Scharinger, Stephan Wohlmuth, Bernhard Höchtel, Simon Gramberger

Viertes Album kommt am 13. März 2020

Bis dahin war es ein langer Weg, zu dessen Highlights ohne Zweifel das gemeinsame Konzert mit Bobby McFerrin im Linzer Brucknerhaus im April 2018 zählt. Wohlmuth meint: „Anfangs war es ein Findungsprozess, der bis 2016 gedauert hat.“ Gramberger erzählt von Auftritten mit losen Zetteln, die sie irgendwann zur Seite gelegt haben. „Unser erstes Album haben wir in verbrecherisch kurzer Zeit aufgenommen“, sagt er schmunzelnd. Höchtel ergänzt: „Wir haben uns immer an vierstimmigen Männerchorsätzen orientiert, anfangs auch vermehrt an klassischerer Musik.“

Heute hat die Gruppe bereits vier CDs veröffentlicht, die ihre musikalische Entwicklung wiederspiegeln. Nach dem klassischeren Album „Ohne Panier“ kam der Schwenk in Richtung volkstümlicher Musik mit „mei goaddnzweag & i“. Das dritte Album „Elegant“ im Jahr 2017 war laut Scharinger ein „Liebäugeln mit Popmusik“. Darauf folgte die CD „Live feat. PLAY Big Band“. Mit dieser Big Band in „Pocket“-Format, also in kleiner Besetzung, werden sie zukünftig öfter auf der Bühne stehen. Bis zum vierten Album müssen sich die Fans aber noch etwas gedulden. Daran wird noch hart gearbeitet. Zwar gibt es noch keinen Titel, dafür aber einen Veröffentlichungstermin: Die CD wird am 13. März 2020 im Linzer Brucknerhaus präsentiert.

Von Wien hinaus in die Welt

Neben den Auftritten als Gesangskapelle und den CD-Aufnahmen ist das Sextett bei der Produktion „Der Rüssel“ im Wiener Akademietheater engagiert. Auf die Gesangskapelle alleine können sich die Herren beruflich jedoch noch nicht stützen. Drei von ihnen sind noch mit ihrem Lehramtsstudium beschäftigt: Rigler (Musikerziehung, Psychologie und Philosophie), Wohlmuth (Englisch, Psychologie und Philosophie) und Gramberger (Sport, Englisch). Höchtel meint: „Es wäre sicher keiner von uns abgeneigt, das hauptberuflich zu machen. Aber die Ungezwungenheit ist langfristig wichtig für diese Richtung.“ Auf ihrer fiktiven Wunschliste stehen noch eine Zusammenarbeit mit der deutschen Gruppe „Die Prinzen“, mit den Wiener Philharmonikern beim Neujahrskonzert, mit dem italienischen Popsänger und Songschreiber Eros Ramazzotti sowie ein eigenes Musical. Weit weg vom italienischen Popstar sind sie tatsächlich nicht, wurde bereits ein Beitrag von ihnen auf dem italienischen TV-Sender „Rai 3“ ausgestrahlt.

Die nächsten OÖ-Termine sind im März in Ottensheim (23.) und mit der „PLAY Pocket Big Band“ in Haag am Hausruck (30.).
www.gesangskapellehermann.at

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