Der Letzte-Hilfe-Kurs: Weil es sowieso jeden (be)trifft

Notfallpsychologe und Buchautor Martin Prein
Notfallpsychologe Martin Prein hält Letzte-Hilfe-Kurse für Angehörige und Interessierte

Was hat es mit dem Leichengift auf sich? Wie oft darf man sich von einem verstorbenen Angehörigen persönlich verabschieden? Wie kann man Trauernden helfen, wenn man selbst hilf- und sprachlos ist? Das und vieles mehr klärt und bespricht Martin Prein in seinen Letzte-Hilfe-Kursen mit Interessierten. Kürzlich ist auch sein Buch „Letzte-Hilfe-Kurs. Weil der Tod ein Thema ist“ im Styria Verlag erschienen.

Der Letzte-Hilfe-Kurs: Weil es sowieso jeden (be)trifft

Gerade erst im Styria Verlag erschienen

„Die Menschen haben heute ein größeres Bedürfnis sich mit dem Tod zu beschäftigen als noch vor 30 Jahren“, sagt Prein. Der 44-Jährige Linzer ist Notfallpsychologe und hat eine spannende Biografie vorzuweisen: Er war Metallarbeiter, Bus- und LKW-Fahrer, bevor es ihn ins Bestattungswesen und zur Krisenintervention des Roten Kreuzes zog, wo er ehrenamtlich tätig war.

Trauer gemeinsam aushalten

Privatpersonen buchen seine Kurse genauso wie große Firmen oder Anwaltskanzleien, „weil es einfach jeden und jede betrifft.“ Eine seiner drei Säulen im Kurs sei die Begegnung mit Betroffenen: „Es ist erlaubt, keine Antworten zu wissen und selbst hilflos zu sein. Wir reden auch darüber, wie man die Trauer mit den Betroffenen gemeinsam aushalten kann.“

Dabei sind Martin Prein zwei Dinge sehr wichtig: „Menschen wünschen sich eine ideologiefreie Beschäftigung mit dem Tod und das alles in normaler Sprache. Von einer Teelicht-Sprache, wie ich sie gerne nenne, und Tränendrüsengeschichten hat niemand was. In meinen Kursen sind alle entspannt, es wird gelacht genauso wie geweint“, sagt Martin Prein.

letztehilfekurs.at

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