Das Wachstum nachhaltig gestalten

Josef Ertl
Bevölkerungswachstum bedeutet bis heute höheren CO2-Ausstoss und stärkere Bodenversiegelung.

Den Menschen geht es gut. Im Jahr 1950 lebten rund 1,1 Millionen Menschen in Oberösterreich. Nun sind es 1,5 Millionen, im Jahr 2043 werden es voraussichtlich 1,6 Millionen sein. Das ist eine beinahe 50-prozentige Steigerung in 93 Jahren. Die Zunahme zeugt von Wohlstand und Zufriedenheit. Das ist die eine Seite.

Stärkere Bodenversiegelung

Die andere Seite sind die damit verbundenen Kosten. Mehr Bewohner bedeuten mehr Wohnungen und Häuser, mehr Kindergärten, also mehr Bauten und höhere Grundstückspreise. Sie bedeuten mehr Verkehr, also mehr Autos, mehr Straßen, mehr öffentlichen Verkehr, mehr Radwege. Sie bedeuten mehr (Super-) Märkte. Das alles bringt eine verstärkte Versiegelung der Böden mit sich, die zusammen mit den intensiveren Regenfällen und Unwettern schnell zu Überflutungen führt. Das Bevölkerungswachstum hat zumindest bisher zu einem höheren CO2-Ausstoß geführt, ebenfalls ein negativer Beitrag zum Klimawandel.

Sich der Folgen des Wachstums bewußt sein

Das kann natürlich im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass es keine Bevölkerungszunahme mehr geben darf. Aber man sollte sich der damit verbundenen Kosten bewusst sein. Während das Wachstum bisher eher einem Wildwuchs glich, braucht es künftig eine bewusste Gestaltung und Steuerung, die eine nachhaltige Entwicklung für Generationen ermöglicht.

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