Es seien ein Meter und bis 1,40 Meter gewesen. Mit dem Pulverschnee und dem Maschinenschnee könnte die Pisten Tauwetterphasen problemlos überstehen. „Wir haben damit die Grundlage für 130 Betriebstage geschaffen.“
Maschinenschnee ist dichter
„Der Maschinenschnee ist viel dichter als der natürliche Schnee“, erklärt Skitourismusforscher Günther Aigner die Widerstandsfähigkeit der Pisten. „Es schaut momentan sehr, sehr gut aus“, stimmt Hochficht-Geschäftsführer Gerald Paschinger in den Chor der Optimisten ein.
Rupert Schiefer, Vorstand der Skigebiete Dachstein West, betont, dass der Skibetrieb aufgrund des Maschinenschnees teuer geworden sei. Eine Schneekanone koste ab 25.000 Euro aufwärts. Es müssten Teiche für das dafür notwendige Wasser angelegt werden, die sie im Sommer gerne auch als Badeteiche verwendet hätten. Das sei aber von den Behörden untersagt worden.
Maschinenschnee ohne Chemie
Für die Produktion des Maschinenschnees sei eine Wassertemperatur von drei Grad Celsius und eine Außentemperatur von minus drei Grad optimal, erläutert Holzinger. Der Klimawandel sei eine Tatsche, dennoch werde die Auswirkung auf die heimischen Skigebiete unterschätzt. „Frau Holle ist unzuverlässig“, sagt Tourismusforscher Aigner. Aus diesem Grund sei die technische Schneeerzeugung in den Skigebieten ein wichtiger Stabilitätsfaktor, um konstant Wintersport anbieten zu können.
Die Produktion von Maschinenschnee sei nachhaltig. Das verwendete Wasser werde weder verbraucht noch verschmutzt, noch gäbe es chemische Zusätze. „Es kehrt nach der Schneeschmelze vollständig, unverändert und trinkbar in den natürlichen Wasserkreislauf zurück.“
Energieautark bis 2030
Die Seilbahnwirtschaft setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit. Die Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen wollen bis 2030 energieautark arbeiten. Die CO2-Belastung sei äußerst gering, so Aigner.
Rupert Schiefer von der Region Dachstein-West betont die Wichtigkeit der Bergbahnen in der regionalen Wertschöpfung. Früher sei man fast ausschließlich auf den Winter konzentriert gewesen, jetzt gebe es zwischen dem Winter- und Sommerbetrieb beinahe Parität. „Ohne Seilbahnen wäre viele Täler Entwicklungsgebiete.“ Die Bergbahnen sorgten zwar nur für 20 Prozent der Wertschöpfung, aber ohne sie gäbe es die vielen Hotels, Restaurants etc. nicht.
OÖ lebt vom Tagesskifahrer
Die oberösterreichischen Seilbahnbetreiber betonen den Unterschied zwischen den hiesigen Skigebieten und denen in Tirol, Salzburg und Vorarlberg . In Oberösterreich sei man ganz stark auf die Tages- und die einheimischen Gäste angewiesen. Nur 17 Prozent kämen aus Deutschland, während sie im Westen Österreichs die Hälfte ausmachten.
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