Die 39-jährige Italienerin ist Professorin für Klavier an der Linzer Bruckner Universität. Im Dezember hat sie ihr Antrittskonzert gegeben. Jährlich hat sie 20 bis 30 Konzertauftritte, jeder Auftritt benötigt mindestens 100 Stunden Vorbereitung, diese kann sich auch über zwei Monate hinziehen. Aber das ist für sie kein Problem, denn Musik ist für sie ihr Leben. „Klavierspielen war für mich immer beruhigend. Wenn ich nicht übe, bin ich nervös“, erzählt sie. „Es hat eine therapeutisch-medidative Wirkung. Die tiefe Konzentration ist cool. Man muss viel gleichzeitig machen.“
Sie wohnt in Wien („Wien ist schön, ich kann zu Hause bis 22 Uhr üben“) und pendelt drei Mal die Woche zum Unterricht nach Linz. Sie stammt aus Turin, wo ihr Vater Zahnarzt war. Ihre Mutter ist Holländerin, die gerne Mozart hörte. Sie erhielt Privatunterricht in Klavier. Mit 14 Jahren pendelte sie regelmäßig mehrere Stunden nach Imola, wo es eine Musikakademie gab. Am Turiner Konservatorium studierte sie Klavier und absolvierte das Masterstudium.
Am Salzburger Mozarteum machte sie ein Post-Graduate-Studium, in Graz studierte sie ein Jahr lang Liedbegleitung. Dabei war sie nach der Matura unschlüssig, ob sie nicht doch Medizin machen sollte, denn von der Musik zu leben, sei schwierig, aber medizinische Forschung in Italien auch.
„Ich habe immer gespürt, dass ich mich beim Spielen verbessern kann. Es hat funktioniert.“ 2016 hat sie in Salzburg den Mozart-Wettbewerb gewonnen. „Ich will immer Musik machen“, sagt sie, „es wäre schön, wenn ich das so weiter machen darf.“
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