Chlorgas-Austritt: 300 Personen in Sicherheit gebracht
Es war schon eine brenzlige Situation, die wir aber rasch in den Griff bekommen haben“, sagt Franz Hochdaninger, Einsatzleiter der Feuerwehr Bad Ischl, im KURIER-Gespräch. Rund 300 Menschen mussten am Montagvormittag nach einem Chlorgasaustritt im Parkbad Bad Ischl von Einsatzkräften in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Wohnhäuser, Geschäfte und ein Jugendgästehaus in unmittelbarer Nähe der Anlage wurden evakuiert. Die Stadtbevölkerung wurde via Rundfunk alarmiert, die Fenster geschlossen zu halten und ihre Gebäude vorerst nicht zu verlassen.
Undichtes Ventil
Da der Himmel am Mittwoch stark wolkenverhangen war, hielten sich zum Unglückszeitpunkt nur wenige Besucher im Freibad auf. Bademeister Alexander Eder war kurz nach 10 Uhr in die Maschinenhalle gegangen, um die Chlorgasflaschen zu wechseln. Vermutlich wegen eines technischen Gebrechens – ein undichtes Ventil – trat aus der gefüllten 40-Liter-Flasche hochkonzentriertes Chlorgas aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Nach etwa eineinhalb Stunden konnte die Sperrzone aufgehoben werden. „Meine Leute sind mit Vollschutzanzügen in den Maschinenraum und haben einen Notfallverschluss angebracht. Wegen des Drucks war das nicht so leicht möglich“, sagt Hochdaninger. Das Abdichten gelang erst einer zweiten Truppe: „Wir haben die Chlorgasflasche dann in einem wassergefüllten Behälter im Freien verwahrt.“
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