Bürgerumfrage mit 15 Prozent Rücklauf
Die über den Sommer in Wels hitzig umstrittene Bürgerumfrage zu Reformthemen in der Stadt fand am Sonntag den Abschluss. Dass mit 6613 Personen nur 15,08 Prozent der zur Teilnahme berechtigten Welser mitmachten, wurde von FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl und ÖVP-Stadtrat Peter Lehner trotzdem als erfreuliches Ergebnis bewertet.
Noch am Sonntag konnten die Fragebögen ähnlich wie an Wahlsonntagen in 23 Wahllokalen abgegeben werden. Die Teilnahme war auch online oder seit Mitte September persönlich im Rathaus möglich.
Stadtchef Rabl wollte den Umfrage-Abschluss am Sonntag gleichzeitig mit der für den 2. Oktober geplanten und wieder verschobenen Bundespräsidentenstichwahl abhalten. Dafür und auch aus politischen Gründen bekämpfte die Welser Opposition mit SPÖ, Grünen und Neos die Bürgerbefragung heftig. Kritisiert wurden auch die fünf gestellten Fragen. Über sie sollte bei den Bürgern das Einsparungspotenzial beim öffentlichen Verkehr, sowie beim Volkshochschulbetrieb und Kulturangebot abgefragt werden.
Die Ergebnisse zu den Themen werden erst in den nächsten Wochen erwartet. Mit der Auswertung wurde die Abteilung für Stadtforschung des Magistrats Linz beauftragt. Ebenfalls geäußerte Bedenken, dass es bei der Befragung zu Manipulationen kommen könnte, wies der Bürgermeister zurück. „Auf den versendeten Papierfragebögen befand sich ein Zugangsschlüssel. Somit konnte der Bogen weder kopiert noch mehrfach im Internet ausgefüllt werden“, erklärte Rabl.
Dennoch kam es zu Auffälligkeiten, die geprüft werden. Eine Person hat gleich 34 ausgefüllte Bögen abgeben. Aus zehn anderen Bögen wurden vor der Abgabe die Codes herausgeschnitten.
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