Brucknerhaus-Chef wehrt sich: "Behauptungen werden richtiggestellt"

Brucknerhaus-Chef wehrt sich: "Behauptungen werden richtiggestellt"
Dietmar Kerschbaum will in der Aufsichtsratssitzung am Freitag alle Behauptungen aufklären.

Derzeit steht im Linzer Brucknerhaus die Sinfonie mit dem Paukenschlag am Programm. Allerdings nicht vom künstlerischen Leiter Dietmar Kerschbaum in Szene gesetzt. Denn diese dreht sich aktuell um den Intendanten. Er steht im Mittelpunkt zahlreicher Vorwürfe, die die Wochenzeitung Falter am Dienstag veröffentlicht hat.

Der Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender jener städtischen Gesellschaft, in der das Brucknerhaus verankert ist, sah sich veranlasst, mit einer Stellungnahme in die Offensive zu gehen.

Am Freitag werden demnach alle Vorwürfe geprüft, er versprach "lückenlose Aufklärung" und die notwendigen Konsequenzen, die nach Erörterung des bereits im Vorjahr in Auftrag gegebenen Gutachtens im Aufsichtsrat am Freitag beschlossen werden. 

"Lückenlose Aufklärung"

Denn die Vorwürfe sind dem Stadtchef nicht neu - er weiß offenbar seit November darüber Bescheid.

Ob am Freitag die Abschiedssinfonie von Joseph Haydn für Dietmar Kerschbaum angestimmt wird, ist offen. Er selbst ist überzeugt, dass dem nicht so sein wird, wie er in einer Stellungnahme gegenüber dem KURIER betont. 

Denn "die vom Falter gezogenen Schlüsse zu den dargestellten Punkten sind nicht zutreffend". Auch er verweist auf die Aufsichtsratssitzung am Freitag, "in der alle Anschuldigungen behandelt werden". Das sei ganz in seinem Sinne, betont Kerschbaum, "damit die vorgebrachten Behauptungen richtiggestellt werden." 

Eine weitere Stellungnahme werde es erst nach der Sitzung am Freitag geben. 

Kritik ist unterdessen auch vonseiten der Linzer Kulturszene laut geworden. Die Plattform Kupf kritisiert, dass ein ohnehin "hochbezahlter künstlerischer Leiter" sich 5.000 Euro für Auftritte im eigenen Haus gönne, während die "Kulturarbeiterinnen der Linzer freien Szene von Fair Pay nur träumen" könnten. Und Neos-Fraktionschef Georg Redlhammer bezeichnet das Brucknerhaus als "Selbstbedienungsladen" für Kerschbaum.

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