Bauerneis aus der Hausruckmilli

LANDWIRT PAPST BAUERNHOF - EIS Hausruck Mili Wolfsegg
Wolfgang Papst und Andreas Lidauer haben ihre Höfe in Wolfsegg zusammengelegt.

Beim Eis kämpfen wir“, sagt Andreas Lidauer, „das haben wir uns leichter vorgestellt.“ Der Ab-Hof-Verkauf gehe zwar gut, in der Gastronomie sei es etwas schwieriger. Denn die Eisindustrie sei marktbeherrschend, die Wirte könnten sich im Großhandelsmarkt Metro fünf Liter Eis um fünf Euro besorgen. Premiumeis koste rund 20 Euro. „Bei uns ist das Eis nicht so teuer, denn es ist im Gegensatz zum Industrieeis nicht mit Luft aufgeblasen. So enthält das Himbeereis mehr als 50 Prozent Früchte. Wir arbeiten ohne jegliche künstliche Zusätze und Farbmittel.“

Ohne jegliche Zusätze

Bauerneis aus der Hausruckmilli
LANDWIRT PAPST BAUERNHOF - EIS Hausruck Mili Wolfsegg
Der schlechte Milchpreis sei 2004 der Grund gewesen, warum er, Andreas Lidauer, sich mit seinem Wirtschaftspartner Wolfgang Papst entschlossen habe, Milch in Form von Eis ab Hof zu verkaufen. Das qualitativ hochwertige Eis trägt inzwischen rund zehn Prozent zum Einkommen bei.

Der 43-jährige Lidauer und der 31-jährige Papst sind Bauern in Wolfsegg am Hausruck. Vor zehn Jahren haben sie sich entschlossen, ihre rund einen Kilometer entfernt liegenden Höfe zusammenzulegen und Milchviehhaltung zu betreiben. Derzeit stehen 85 Milchkühe und 80 Kälbinnen und Kälber in den Ställen. Jährlich werden rund 550.000 Liter Milch an die 28 km weit entfernte Molkerei der Gmundner Milch geliefert. Es werden rund 65 Hektar bewirtschaftet, die Hälfte sind Wiesen, die andere Hälfte Äcker.

„Wir können durch unsere Gemeinschaft Kosten sparen. Zum Beispiel beim Maschineneinkauf. So brauchen wir statt sechs Taktoren nur drei“, erklärt Wolfgang Papst, der die höhere land- und forstwirtschaftliche Schule im salzburgerischen Elixhausen absolviert hat. Eine deutliche Einsparung gebe es auch bei der Arbeitszeit. Andreas melke die Kühe in der Früh, er abends. „Gemeinsam ist man einfach flexibler. Man kann schnell den Dienst tauschen.“

Voraussetzung für die gemeinschaftliche Funktionieren sei, dass man menschlich gut harmoniere. Auch zwischen den Familien müsse es passen. Es hätten sich schon die Mütter und Väter gut verstanden, die heute noch mithelfen. Während die Milchkühe und die Maschinen in seinem Hof in Unterkienberg 2 (Hausname Schneider) untergebracht sind, befinden sich die Kälber, die Eisproduktion und der Ab-Hof-Verkauf auf dem Hof von Lidauer in der Hauptschulstraße 15 (Hausname Peter-Hans).

Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit haben sie ausgeweitet. Gemeinsam mit drei weiteren Familien haben sie sich zur Herstellung der Grassilage zusammengetan. Jede Familie hat sich auf eine große Maschine spezialisiert. Die eine auf die Mähkombination, die andere auf den Kreiselschwader, die dritten auf die großen Ladewägen. Papst: „Am Schluss wird bei einem gemütlichen Beisammensein abgerechnet.“

Einzigartige Lage

Bauerneis aus der Hausruckmilli
LANDWIRT PAPST BAUERNHOF - EIS Hausruck Mili Wolfsegg
Andreas Lidauer ist mit der Zusammenarbeit mit Papst „auf jeden Fall zufrieden. Wir liegen im Grünlandgebiet, da war es klar, dass wir bei der Milch bleiben. Wir sind von der Lage her für Milchkühe prädestiniert.“ Die Lage ist tatsächlich einzigartig. Vom auf 600 Meter Seehöhe liegenden Wolfsegg hat man einen herrlichen Panorama-Blick auf den nahe Traunstein und die Alpen. Geht man ein paar Schritte Richtung Norden, reicht das Auge bis ins Mühlviertel. Der Hausruck liegt mitten in Oberösterreich. Die Menschen sind stolz auf ihre Gegend und ihre Milli.

www.bauernhofeis.at

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