Geschmeidig, kraftvoll und weise

Awai Cheung
Awai Cheung. Neue Kolumne im Sonntags-KURIER

Der in Berlin geborene Hongkong-Chinese Awai Cheung ist Qigong-Lehrer. Was ist Qigong? „Qi heißt Lebenskraft oder Lebensenergie. Gong bedeutet Arbeit, Pflegen oder auch Disziplin. Man kann es als Energiearbeit zusammenfassen. Wir pflegen die Lebensenergie im Körper. Es ist Heilgymnastik.“ Die chinesische Heilkunst beruht auf fünf Säulen: Akupunktur, Akupressur, Schröpfen, Ernährungs- und Bewegungslehre.

Berlin und Grieskirchen

Der 53-Jährige pendelt seit acht Jahren zwischen Berlin und Grieskirchen, wo er im Yoga-Studio von Helga Schörgendorfer am Stadtplatz Kurse, Vorträge und Workshops abhält. Er ist Dozent, Redner und Buchautor.

Lebenskraft Qi

„Wir haben laut TCM verschiedene Meridiane“, erläutert er. „Sie werden im Körper stimuliert. Wenn das Qi, die Lebenskraft, fließt, wenn Körper und Geist in Harmonie sind, ist der Mensch gesund. Ich zitiere gerne folgendes Sprichwort. Wenn du Tai-Chi und Qigong übst, bleibst du geschmeidig wie ein Neugeborener, du wirst kraftvoll wie ein Holzfäller, und du bleibst gelassen wie ein Weiser.“

Geschmeidigkeit

Die Bewegungen im Qigong führen zu Geschmeidigkeit, dadurch bleibe man bis ins hohe Alter beweglich. „Meine Eltern bewegen sich jeden Tag und sind sehr beweglich. Kraftvoll bedeutet, dass die Organe kräftig sind. Und wenn man im Alltag gelassen bleibt, wird man hoffentlich im Alter weise und man regt sich nicht mehr über Dinge auf, die im Grunde unwichtig sind.“

Business Qigong

Awai Cheung hat eine spezielle Art des Qigong, das Business-Qigong, entwickelt. Was ist das? „Ich habe die besten Übungen von meinen Meistern übernommen und für die moderne Arbeitswelt adaptiert. Man kann sie im Büro machen, im Sitzen oder im Stehen, im Hotelzimmer oder auch am Golfplatz. Sie stärken die Resilienz und dienen der Burn-out-Prophylaxe.“ Der Daumen steht für ihn für Gesundheit, der Zeigefinger für Harmonie, einmal die Harmonie zu sich selbst und auch dem Gegenüber. Der Mittelfinger steht für Stille und Achtsamkeit, der Ringfinger für Lebensfreude, und der kleine Finger für Dankbarkeit.

Awai Cheung gibt ab sofort sein Wissen und seine Empfehlungen in einer Kolumne an die KURIER-Leser weitergeben.

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