Auszeichnungen für Antifaschisten

Elfriede-Grünberg-Preisträger (v.l.):  Marina Wetzlmaier, W. Retzl (Obmann), Colette Schmidt, Benedikt Ertl, Gerhard Haderer
Der Schock über den 35-Prozent-Sieg der Freiheitlichen bei der steirischen Landtagswahl saß bei vielen Teilnehmern des Jahresforums der Welser Initiative gegen Antifaschismus, das vor einer Woche im Bildungshaus Puchberg stattfand, tief.

„Gegen die blaue Welle können wir nur bedingt ankämpfen“, meinte der stellvertretende Vorsitzende Manfred Stöbich, um Karl Kraus zu zitieren: „Österreich ist ein Land, das aus Erfahrung dümmer wird.“

Die Initiative fordert unter anderem die Umbenennung der Welser Kuhnstraße in Franz-Grüttner-Straße. Der Chemiker Richard Kuhn war in den Nationalsozialismus verwickelt, Franz Grüttner war Widerstandskämpfer und Welser Bürgermeister von 1946 bis 1949. Robert Eiter, Obmann des Antifaschistischen Netzwerks in Oberösterreich, kritisierte den Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl, der für ihn ein „Wolf im Schafspelz“ ist.

Für Verdienste im Kampf gegen den Antifaschismus wurden vier Personen mit dem Elfriede-Grünberg-Preis ausgezeichnet: die Journalistinnen Marina Wetzlmaier und Colette Schmidt, der Karikaturist Gerhard Haderer und der Jurist und Heimatforscher Benedikt Ertl. Unter den Gästen waren der ehemalige Bürgermeister Peter Koits, der ehemalige Bildungshaus-Leiter Wilhelm Achleitner und Helmut Edelmayr, ehemaliger SPÖ-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Mauthausen-Komitees.

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