„Ausrutscher“ und ein uneheliches Kind

Zweiter Prozesstag: Nach dem gewaltsamen Tod einer 68-Jährigen im Oktober 2012 müssen sich der angeklagte 72-jährige Ehemann (Mitte) und der 19-jährige Enkel (r.) wegen Mordes vor dem Landesgericht Ried im Innkreis verantworten.
"Am liebsten würd’ ich mich scheiden lassen“, soll Opfer, 68, gesagt haben.

Im Landesgericht Ried ist am Dienstag der Prozess gegen den 19-jährigen Lukas S. und dessen Großvater Leopold D., 72, fortgesetzt worden. Der Gymnasiast hatte am 26. Oktober 2012 in Taufkirchen an der Pram seine 68-jährige Großmutter ermordet. Mit den Worten „Die Oma muss weg“ soll Leopold D. ihn zu der Tat angestiftet haben. Der Zweitangeklagte bestreitet das bisher aber vehement. Laut einem Gutachten soll der 19-Jährige seinem Großvater hörig gewesen sein.

Der 72-Jährige soll im Lauf seiner Ehe mehrfach fremdgegangen sein und dabei auch ein außereheliches Kind gezeugt haben. Er bezeichnete die Beziehung selbst als „harmonisch“.

Eine Freundin des betagten Paares sprach am Dienstag ebenfalls von einer „ganz normalen“ Partnerschaft. Das Opfer habe ihr allerdings von „Ausrutschern“ ihres Mannes erzählt und gesagt, dass sie weg sei, falls das noch einmal passiere. „Am liebsten würd’ ich mich scheiden lassen“, soll die 68-Jährige Renate D. auch gegenüber dem Orgellehrer von Lukas S. erklärt haben. Der Zeuge will darauf allerdings nicht näher eingegangen sein.

Morgen, Donnerstag, wird der Prozess fortgesetzt.

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