Attergauer Kultursommer: Klassik, die sich etwas traut
Man darf den Leuten schon etwas zutrauen“, sagt Mechthild Bartolomey, die beim Attergauer Kultursommer ein Programm kredenzt, das über den Klassik-Tellerrand schaut. „Wir wollen feste Strukturen aufbrechen und Klassik für ein breiteres Publikum interessant machen.“
Eine Sensation ist ihr im Vorjahr mit Dirigent Nikolaus Harnoncourt gelungen. Der Weltstar hat mit seinem Stammorchester „Concentus Musicus“ in der voll besetzten Pfarrkirche seiner Wohngemeinde St. Georgen im Attergau ein Konzert gegeben.
„Neue Wege beschreiten“, ist für Bartolomey keine leere Worthülse – und in Jedermann-Darsteller Cornelius Obonya hat sie heuer einen würdigen Komplizen gefunden. „Wir lieben beide klassische Musik, sind aber auch offen für Überraschungen“, sagt sie. So wagen sich bei „Verdi ist der Mozart Wagners“ ein Saxofon und ein Akkordeon an die opulenten Opern von Richard Wagner.
Bei diesem extravaganten Potpourri kommen auch Freunde der „klassischen Linie“ nicht zu kurz: Das Eröffnungskonzert bestreitet das Orchester der Anton Bruckner Privatuniversität mit der Symphonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven. Mit Werken von Johannes Brahms und Antonín Dvořák ist die Kammermusik hochkarätig vertreten.
In der Kinderopernwerkstatt steht heuer mit „Der Zauberer von Oz“ ein fantasievolles Angebot für Kinder ab acht Jahren am Programm. „Wenn man ein Festival gestaltet, darf man auf den Nachwuchs nicht vergessen. Er ist es schließlich, der in Zukunft für gute Musik sorgt“, sagt Bartolomey.
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