Arnie bei BMW in Steyr: Eine "coole Socke" mit einem Herz für Klimaschutz

Arnold Schwarzenegger schüttelt einem BMW-Mitarbeiter die Hand vor einem von ihm signierten Motorblock.
Ex-Politiker, Ex-Bodybuilder, Ex-Kinostar: Mit 77 Jahren hat sich Arnold Schwarzenegger inhaltlich der Nachhaltigkeit verschrieben.

"Ich brauche einen Sonnenschirm!". Nachdem er - theatralisch von Nebel und Musik begleitet - vor die gesamte Belegschaft kutschiert worden war, war es ihm zu hell. Trotzdem ließ sich Arnold Schwarzenegger zwischen dem BMW-Management auf dem Podium platzieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts Steyr erschienen in Scharen, um den Promi willkommen zu heißen.

Schon davor erklärten einzelne, warum sie dem Besuch des Wahl-Amerikaners entgegenfiebern: "Ich bin mit seinen Filmen groß geworden, habe seine Bücher gelesen und sie sehr motivierend gefunden", sagt Stefan. Ein anderer: "Arnie ist einfach eine coole Socke und nimmt sich selbst nicht so ernst."

Was genau bringt nun einen ehemaligen Superstar nach Oberösterreich?

Auf Einladung des Werksleiters Klaus von Moltke erklärte sich der "Terminator" bereit, fest am Gashahn zu drehen. Der wurde nämlich am Mittwoch symbolisch für immer geschlossen. Das BMW Group Werk Steyr stellt vollständig auf Fernwärme um: Die Wärme für den Produktionsstandort kommt nun aus dem nahen Biomassekraftwerk der Fernwärme Steyr.

Arnold Schwarzenegger und ein Manager der BMW Group betätigen symbolisch Ventile.

Er dreht in Steyr den Gashahn ab: Arnold Schwarzenegger

Dort wird deswegen sogar ein zusätzliches Heizwerk errichtet. Die Holz-Hackschnitzeln stammen aus umliegenden Wäldern. Weltweit ist das BMW-Werk in Steyr nun das erste, das nach eigenen Angaben CO2-neutral betrieben wird.

Wo sind Schnitzel und Apfelstrudel?

Im Gespräch verteilt Arnie generös seine Schmähs: Als die Manager von diesem und jenem plaudern, fragt er: "Habe ich ein schlechtes Gehör? Ich habe noch nichts von Kaiserschmarrn, Schnitzel und Apfelstrudel gehört."

In Steyr sei er zuletzt vor 60 Jahren gewesen - bei der "Steyr-Oma": "Das war die einzige Person, die positiv war und an mich geglaubt hat", erinnert sich Schwarzenegger: "Ich habe damals mehrmals am Tag stolz meine Muskeln präsentiert, hab ihr erklärt, dass ich Mister Universum und Schauspieler in Amerika werden und Millionen Dollars verdienen will. Alle anderen haben über mich gelacht."

In etlichen Projekten setzt sich der 77-Jährige nun für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein, hat die "Schwarzenegger Climate Initiative" ins Leben gerufen und betont auch in Oberösterreich: "Sieben Millionen Menschen sterben weltweit jedes Jahr an Luftverschmutzung. Wir müssen auf unsere Welt aufpassen und alle müssen dazu einen Beitrag leisten."

Arnold Schwarzenegger schüttelt einem jungen Mann die Hand.

Fabian mit Schwarzenegger

Im Ausbildungszentrum begrüßt Fabian den Ex-Gouverneur aufgeregt: "Ich bin zwar erst 15 Jahre alt, aber ein riesiger Fan und es ist mir eine große Ehre, Sie heute treffen zu dürfen."

Auch wenn er eine politische Karriere hinter sich hat: Auf diese Thematik will sich der gebürtige Steirer dieses Mal nicht einlassen: "Ich möchte heute weder Donald Trump noch Kamala Harris erwähnen."

Beim Rundgang durch das Werk gab sich Arnie hemdsärmelig, redete mit den Lehrlingen, unterschrieb auf Motorhauben von Rennwagen, bediente die eine oder andere Maschine und motivierte die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„I’ll be back“ war auf Plaketten zu lesen, die die Lehrlinge extra für Schwarzeneggers Besuch fertigten. Ob der, der auszog, um den amerikanischen Traum zu verwirklich, wieder mal nach Steyr kommen wird, ist ungewiss. Was zurückbleibt, sind seine Begeisterung für den Klima- und Umweltschutz.

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