Apotheken für die Hausärzte

Josef Ertl
Was wurde uns versprochen? Oberösterreich braucht eine Medizinfakultät, um die ärztliche Versorgung langfristig abzusichern. Was ist passiert? Das Niveau der medizinischen Versorgung hat in den Ballungsräumen zwar einen neuen Höchststand erreicht, doch am Land sind immer noch 38 Hausarztstellen unbesetzt.

Damit sind 90.000 Menschen unmittelbar nicht versorgt. Die Klagen der Menschen sind unüberhörbar und berechtigt. Es gibt zwar jede Menge Wahlärzte, aber diese sind für viele zu teuer, da die Krankenkasse nur ein Teil rückerstattet. Vor allem ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger fühlen sich im Stich gelassen.

Es gibt eine einfache Lösung, um Hausarzt-Stellen zu attraktivieren. Es sollte den Hausärzten erlaubt werden, auch eine Hausapotheke zu führen. Damit wäre es für junge Ärztinnen und Ärzte mit einem Schlag wesentlich interessanter, eine derartige Kassenstelle zu übernehmen. Auch den Patientinnen und Patienten ist damit geholfen. Sie können sich die kilometerlange Fahrt in die Apotheke ersparen, weil der Arzt das Medikament sofort aushändigt. Es liegt an den Parteien, im Parlament das Apothekengesetz so zu ändern, damit mehr Hausapotheken möglich werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollten den Wahlkampf nutzen, um hier auf die Parteien und Politiker verstärkt Druck auszuüben.

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