„Alkohol nur für Volljährige“

„Alkohol nur für Volljährige“
Josef Ackerl will den Jugendschutz verschärfen. In einer Bürgerbefragung sprach sich die Mehrheit dafür aus.

Bei einer Befragung gaben 45 Bürger ihre Meinung zur geplanten Novelle des oö. Jugendschutzgesetzes ab – dabei sprach sich mehr als die Hälfte dafür aus. Die Stellungnahmen sollen von den Abgeordneten in ihre Beratung einbezogen werden, erklärt SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl.

Altersgrenze

Sinnvoll finden die Befürworter ein generelles Alkoholverbot bis zur Volljährigkeit. Dies sollte das schwammige Verbot von „übermäßigem Alkoholkonsum" ersetzen. Viele sind außerdem der Meinung, eine Sperrstunde bei Zeltfesten um Mitternacht und bei anderen Lokalen um 1 Uhr morgens würde die Vorglühzeiten verringern und zum früheren Fortgehen zwingen – so der Wortlaut. Dahinter steht die Kritik, Jugendliche würden oft bereits stark alkoholisiert ins Nachtleben eintauchen. Ein weiterer Vorwurf richtet sich gegen Lockangebote an den Bars: Alkohl sei im Vergleich zu alkoholfreien Getränken viel zu billig.

Verantwortungsvoll

Es gibt aber auch Gegenstimmen. „Wer mit 16 Jahren wählen und mit 17 Jahren mit dem Auto fahren darf, muss auch verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen können", heißt es. Zudem wird kritisiert, es sei in der Praxis für die Wirte kaum machbar, festzustellen, wann die 0,5-Promille-Grenze erreicht ist. Manche sprechen sich gar für eine Erweiterung von 0,5 auf 0,8 Promille aus.

„Jährlich werden mehr als 7000 alkoholabhängige Menschen in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg behandelt. Die Zahl der Jugendlichen hat sich dabei verdoppelt", gibt Ackerl, der das Jugendschutzgesetz verschärfen will, zu bedenken. „Klar ist auch, dass Prävention vor einer Bestrafung an erster Stelle steht."

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