Aktuell 18 Corona-Fälle in Oberösterreich

Landessanitätsdirektor Palmisano mit Landeshauptmannstellvertreterin Haberlander
Täglich werden 30 bis 40 Fälle getestet.

In Oberösterreich gibt es derzeit 18 positiv getestete Corona-Fälle. Die meisten zeigen einen milden Krankheitsverlauf. Zwei werden im Spital behandelt, allerdings nicht aufgrund der Schwere der Infektion, so Landessanitätsdirektor Georg Palmisano in einer Pressekonferenz am Dienstag.
Einer der Betroffenen sei ein Lkw-Fahrer aus Deutschland, der ins Spital gebracht wurde, um in Quarantäne sein zu können. Eine zweite Person sei aufgrund von Begleiterscheinungen „nicht die Lunge betreffend“ im Krankenhaus.

Hauptsächlich Busreisende

Der Großteil der Infektionen sei mit einer Busreise in Südtirol in Zusammenhang zu bringen, erklärte er. Es gebe auch einige andere Stränge von Infektionsketten, die man aber alle erklären und nachvollziehen könne. Aktuell würden täglich 30 bis 40 Personen getestet.
Die Entwicklung in Italien habe zu den nun in Österreich getroffenen Maßnahmen beigetragen, so Palmisano. Er wolle sich bei allen bedanken, die von Registrierungen durch die Behörden betroffen seien und fordere alle, die es in Zukunft treffen wird, auf, kooperativ zu bleiben.

Normalbetrieb in den Spitälern

Derzeit gebe es eine ganz normale Auslastung in den Krankenhäusern, berichtete der Landessanitätsdirektor. Würde es dazu kommen, dass die Möglichkeiten ausgeschöpft sind, könne man verschiebbare Termine absagen, Kapazitäten erweitern etc. Erst wenn auch das erschöpft sei, brauche man Assistenzleistungen von anderen Organisationen.

Panik unangebracht

Die Infektions-Expertin Petra Apfalter betonte, dass es sich bei Corona „nicht um eine jedenfalls tödliche“ Infektion handle. Aber die Bemühungen, Zeit und Druck aus der Verbreitung zu nehmen, seien wichtig. Panik sei allerdings nicht angebracht. Sie betonte einmal mehr die Verhaltensregeln: Hände waschen, Husten-Etikette. Sie sei überzeugt, dass es einen Impfstoff geben werde und, „dass ihn dann niemand nutzen wird“, wenn die Welle vorbei sei, meinte sie in Anspielung auf die schwache Resonanz der Grippe-Impfung.

Gesundheitssystem funktioniert

Der interimistische Ärztliche Direktor des Kepler-Universitätsklinikums (KUK), Ferdinand Waldenberger, lobte das Gesundheitssystem und die „unglaublich koordinierte Art und Weise“, wie die Experten mit der Situation bisher umgegangen seien. „Wir sind von der Logistik her vorbereitet.“ Er appellierte auch an die Eigenverantwortung: Man solle die Nummer 1450 wählen und sich leiten lassen. „Bitte überschwemmen Sie nicht die Krankenhaus-Praxen.“ (Agentur)

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