Bei Linz-Marathon wird es neues Kinder-Format geben

Nach dem Ärger über ehrgeizige Eltern sollen Sportpsychologen eingebunden werden.

Nachdem beim Linz-Marathon vom Sonntag Kritik an den Eltern teilnehmender Kinder laut geworden ist, soll nun ein neues Format für die Gruppe der jüngsten Läufer erarbeitet werden. Ein in Sozialen Netzwerken aufgetauchtes Bild von Erwachsenen, die ihre drei- und vierjährigen Sprösslinge beim 42-Meter-Bewerb regelrecht über die Ziellinie schleifen, hatte zuvor internationales Medienecho ausgelöst.

Den Lauf der Drei- bis Vierjährigen werde es so nicht mehr geben

Den Lauf der Drei- bis Vierjährigen werde es in der bisherigen Form nicht mehr geben, kündigte LIVA-Marathon-Organisator Wolfgang Lehner am Donnerstag an. Man werde gemeinsam mit Sportpsychologen und anderen Experten ein neues Format entwickeln. Wie dieses aussehen soll, sei aber völlig offen. Bisher war es beim Bewerb für die Kleinsten erlaubt, dass die Eltern mitlaufen, was bei vielen anderen Sportveranstaltungen nicht der Fall ist.

In einer Presseaussendung der Marathon-Veranstalter vom Dienstag hatte es geheißen, bei den abgebildeten Szenen handle es sich um "absolute Ausnahmen". Ziel sei es, die Kinder zum Laufen zu bringen und ihnen Freude an der Bewegung zu vermitteln. "Die Platzierung steht dabei nicht im Vordergrund. Dass dabei der Ehrgeiz mancher Eltern zu groß ist, lässt sich trotz mehrmaliger Aufrufe, die wir während des Laufbewerbes der Drei- bis Vierjährigen durchführten, leider kaum verhindern", so Lehner.

Kleinkinderläufe haben Tradition

Kleinkinderläufe haben bei vielen regionalen und überregionalen Laufveranstaltungen Tradition. Dass die Eltern oder Großeltern überhaupt auf der Laufstrecke sind, stößt andernorts aber schon auf Verwunderung. Dreieinhalbjährige würden auf der Strecke schon mal stehenbleiben und im Publikum ein wenig nach Bekannten suchen. Das machten aber andere Kinder auch, sagte ein "Marathonpapa" nach einem Kinderlauf in Tirol zur APA, und da sei dann doch ein kleiner Pokal drin.

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