59-jähriger Tourist in Namibia von Elefant zu Tode getrampelt

Wild gewordener Elefant soll Oberösterreicher getötet haben
Oberösterreicher nächtigte bei Safari mit Ehefrau und Freunden außerhalb der Campingzone.

Ein Urlauber aus Oberösterreich wurde vergangenen Mittwoch in Namibia in freiem Gelände von einem Elefanten getötet. Der 59-Jährige, der aus dem Innviertel stammt, ist im Nordwesten des Landes von einem oder mehreren Tieren zu Tode getrampelt worden.

Günther Z.  aus Eberschwang (Bezirk Ried/Innkreis) ist Mitglied einer kleinen Reisegruppe, der auch seine Frau Silke und vier Freunde angehörten, gewesen. Alle sind engagierte Mitglieder eines Rieder Allrad-Autoklubs. Das Außenministerium bestätigte, dass die Botschaft in Pretoria in Südafrika von der Gruppe über die tödliche Attacke verständigt worden ist. Das Opfer soll die Safari gemeinsam mit den Mitreisenden privat organisiert haben. Genaue Umstände, wie es zu der Tragödie gekommen ist, waren vorerst nicht zu erfahren. Offensichtlich hatte sich Z. vom Zelt ins nahe Gebüsch entfernt. Seine Schreie schreckten die Begleiter auf. Sie fanden den 59-Jährigen von Elefanten umzingelt. Da hatte der Mann bereits schwere Verletzungen erlitten. Die Tiere konnte verscheucht werden. Am Weg zu einer Hilfsstation soll Z. gestorben sein.

Verwirrung herrschte zuerst um die Herkunft des Verunglückten. Das namibische Ministerium für Umwelt und Tourismus hatte in einem Facebook-Posting ursprünglich von einem australischen Mann, der ums Leben gekommen sei, berichtet. In der Nachricht ist weiters zu lesen, dass sich der Unfall in der Nähe des Trockenflusses Huab in der Region Kunene im Nordwesten des Landes ereignete. Die Touristen sollen dort auf einem Areal gecampt haben. Man bedauere den Vorfall sehr, in dem Gebiet sei allerdings kein offizieller Camping-Platz ausgewiesen, hieß es in dem Posting weiter. Die polizeilichen Ermittlungen seien angelaufen. Untersucht würde auch, ob die Reisegruppe von einem Tourguide begleitet wurde, teilte das Ministerium mit.

Die Internet-Botschaft wurde auch genutzt, um Touristen willkommen zu heißen, sie aber auch zu warnen, die Regeln und Vorschriften zu ihrer eigenen Sicherheit einzuhalten. Zugleich wurde der Familie und den Freunden des Verstorbenen Beileid bekundet. Z. und seine Frau sollen erfahrene Reisende gewesen sein und zuvor auch schon einmal in Namibia besucht haben.

Warnung

In Afrika kommt es immer wieder zu Zwischenfällen zwischen Touristen und Elefanten. Die Tiere gelten als „sanfte Riesen“, „sie sind aber gefährlich, stark, unbarmherzig und unberechenbar, wenn wir die unsichtbare Linie zwischen ihnen und uns überschreiten“, warnt der Reise-Anbieter „gondwana-collection“.

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