300 Jahre alte Musik bringt abenteuerliche Entdeckerreise in den Mittelmeerraum

Austrian Baroque Company

Linz. Als "abenteuerliche Entdeckerreise 200 oder 300 Jahre zurück in die Vergangenheit" beschreibt Blockflötist Michael Oman die Herausforderungen, die das Spielen alter Musik mit alten Instrumenten mit sich bringt.

Einen Einblick in zauberhafte Flötenklänge aus dem Mittelmeerraum gibt Oman mit seiner Austrian Baroque Company am Mittwoch, 21. März um 19.30 bei einem Konzert im Brucknerhaus Linz. Das 2001 gegründete Ensemble widmet sich an diesem Abend neben israelitischer vor allem der italienischen Musik aus dem Raum Venedig und Rom. "Die Musik war schon damals sehr länderspezifisch", meint Oman im Gespräch mit dem KURIER. Das habe mit der unterschiedlichen Mentalität zu tun. "Der Italiener ist zum Beispiel sehr impulsiv, schlägt mit Worten um sich und stellt vieles dramatischer dar, als es ist." Das könne man in der Geschichte der Völker, aber auch in der Musik erkennen. Wobei Musik auch etwas Völker Verbindendes an sich habe. "Das aufzuzeigen finde ich schön", sagt Oman. Er versuche, Musik aus dem mediterranen Raum mit verschiedenen Blockflöten darzustellen. Dafür müsse er oft in Bibliotheken gehen, um das alte Notenmaterial zu finden. Außerdem sei ein guter Kontakt zum Instrumentenbauer wichtig, der nicht nur alte Musikinstrumente restaurieren, sondern auch nachbauen müsse. "Jede Zeit bringt unterschiedliche Instrumente hervor. Die Bauweisen und Stimmtonhöhen sind oft anders als heute und teils kaum oder nicht mehr bekannt."

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