2.845 km stromaufwärts: Donau-Schau auf der Schallaburg
Der Leuchttumr von Sulina an der Donaumündung stammt aus 1865
Worin liegt die Bedeutung des Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug? Es war wegen der Stromerzeugung nicht nur ein Vorzeigeprojekt der jungen Zweiten Republik in den 1950er-Jahren, sondern es wurde auch der Wasserspiegel durch die 460 m lange Staumauer um zwölf Meter gehoben, wodurch der Strudengau – wegen der hohen Fließgeschwindigkeit und der Wirbel („Strudel“) sehr gefährlich und gefürchtet – entschärft und schiffbar gemacht wurde. Warum heißt der Wiener Stadtteil an der Donau Kaisermühlen? Weil dort viele Mühlen am Donau-Ufer verankert waren, die durch die Wasserströmung angetrieben wurden.
Das Eiserne Tor an der Grenze von Serbien zu Rumänien ist die gefährlichste Enge der Donau
Das und ähnlich Interessantes erfährt der Besucher der Ausstellung Donau – Menschen, Schätze und Kulturen, die bis zum 8. November auf der Schallaburg zu sehen ist. Die Burg wird über die Autobahnabfahrt Melk erreichen. Die Ausstellung beginnt nicht, wie man vermuten würden, beim Donauursprung im deutschen Donaueschingen, sondern in rumänischen Sulina, wo die Donau ins Schwarze Meer mündet. Denn hier ist der Stromkilometer 0, ab hier wird stromaufwärts gerechnet. 2.845 km ist die Donau lang. Ybbs-Persenbeug liegt zum Beispiel auf Kilometer 2.060.
Der Huchen war mit einer Länge von bis zu neun Meter der längste Donaufisch
Zahlreich sind die Geschichten, die in der Ausstellung präsentiert werden. Sei es die der versunkenen Insel Ada Kaleh oder die Spuren der Vinca-Kultur am serbischen Donau-Ufer. Seien es die Kämpfe Prinz Eugens gegen die Osmanen oder das Schicksal der Donauschwaben. Dabei wird dem Geheimnis der ungarischen Fischsuppe, den Nibelungen in der Wachau ebenso nachgegangen wie dem Mythos der schönen blauen Donau.
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