22-jähriger „Primar“ entlockte seiner Freundin 15.000 Euro

22-jähriger „Primar“ entlockte seiner Freundin 15.000 Euro
Ein Obdachloser gab sich als Spitzenmediziner aus und spielte 23-Jähriger die große Liebe vor.

Er habe die weltweit erste Gehirntransplantation durchgeführt, sei mit 25 Jahren schon ein international renommierter „DDr. Primar Univ. Med. Doz.“ (Titel existiert nicht, Anm.) – und momentan in einem finanziellen Engpass. Mit dieser haarsträubenden Geschichte leierte der 22-jährige Michael K. aus Braunau der Familie seiner neuen Tiroler Freundin 15.000 Euro aus den Rippen, berichtet die Kronen Zeitung.

„Die Vorgangsweise zeugt von einer enormen Kaltschnäuzigkeit. Er muss sich im Klaren gewesen sein, dass sein Lügenkonstrukt zusammenbricht – zumal er seiner Freundin ab 1. März eine Stelle als Assistentin angeboten hat“, sagen die Ermittler aus Strass im Zillertal. Als Beweis legte er einen gefälschten Dienstvertrag der Tiroler Spitalsholding TILAK vor.

Obdachlos

Michael K. ist in Wahrheit obdachlos und nächtigte zuletzt in einer Sozialeinrichtung in Innsbruck. Ein schmächtiger, unauffälliger Mann – stets ganz in weiß gekleidet – und außerdem einschlägig vorbestraft. Laut Staatsanwaltschaft Innsbruck laufen noch Ermittlungen wegen früherer Betrugsfälle. Unter anderem soll er ein Hotel um 500 Euro geprellt haben.

Die 23-jährige Büroangestellte aus dem Zillertal lernte er im November 2012 in einem Chatroom kennen und spielte ihr die große Liebe vor. Schnell musste ein gemeinsames Domizil her: Die junge Frau kündigte Job und Wohnung, eine Luxusbleibe für monatlich 1600 Euro in Schwaz wurde angemietet. Als K. bei der Bank ein Kredit über 15.000 Euro für den Wohnungseinstand abgelehnt wurde und die Familie der Frau aushelfen musste, wurde der Schwiegervater in spe, ein Pensionist, misstrauisch und fragte an der Uni-Klinik nach. Die Polizei griff unverzüglich zu – der 22-Jährige war geständig und sitzt nun in U-Haft.

Seine nunmehrige Ex-Freundin sei extrem peinlich berührt über ihre Blauäugigkeit, heißt es. „Wo die Liebe hinfällt...“, kommentieren die Tiroler Ermittler.

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