13 Kilometer "Todeszone": Ausgelaufene Gülle tötete alle Fische
Nach dem Austritt von bis zu 150 Kubikmeter Gülle Anfang Juli auf einem Bauernhof in Eberschwang (Bezirk Ried im Innkreis) dürften sämtliche Fische im Ötzlingerbach, Vockingerbach und in der Antiesen auf einer Gesamtlänge von 13 Kilometer verendet sein. Das ergaben Beprobungen.
Die Ursache sei "auf eine Kombination aus Sauerstoffmangel und Ammoniakvergiftung (Ammoniumanteil in der Gülle) zurückzuführen", informierte oö. Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) am Mittwoch.
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Die Jauche war offenbar wegen eines Defekts am Separator der Güllegrube ungehindert ausgelaufen. Als der Landwirt das bemerkte, habe er wohl noch alles unternommen, um den Rest zurückzuhalten.
100 bis 150 Kubikmeter gelangten jedoch in einen Bach unterhalb der Grube, der in die Antiesen mündet.
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Die Staatsanwaltschaft Ried hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Umweltgefährdung aufgenommen. Ein Gutachten soll klären, ob ein technisches Gebrechen vorlag oder ob der Bauer fahrlässig gehandelt habe, so ein Staatsanwaltschaftssprecher.
"Die aktuelle Bilanz bei der Erhebung des Schadensausmaßes ist leider sehr ernüchternd, die negativen gewässerökologischen Folgen des Gülleausritts sind groß", meinte Kaineder.
Die Entwicklung der Gewässerqualität wird im Rahmen eines regelmäßigen Untersuchungsprogramms durch die Abteilung Wasserwirtschaft beobachtet. Die nächste Beprobung der Antiesen finde noch Ende Juli statt, kündigt der Landesrat an.
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