1200 Gegner einer Tiefgarage hoffen auf Stadtchef

Aktivisten gegen geplante Tiefgarage im Andreas-Hofer-Park
Bürgerinitiative im Bereich des Linzer Andreas-Hofer-Parks warten gespannt auf politische Entscheidung.

Linz.In der vom Verkehr überfluteten Stadt Linz sind neue Tiefgaragenpläne heiße Konfliktherde zwischen der Politik und Stadtbewohnern. Nachdem Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, in der Vorwoche überraschend für eine der projektierten unterirdischen Garagen im Domviertel die Stopptaste drückte, schöpften auch die Gegner eines anderen Projekts wieder Hoffnung. Gegen eine Garage unter dem Andreas-Hofer- Park nahe dem Hauptbahnhof hat sich mit 1200 Gegnern mittlerweile die größte Linzer Bürgerinitiative formiert.

"Wir vergönnen den Bewohnern im Domviertel den schnellen Erfolg und hoffen, dass auch in unserem Fall die Sensibilität steigt", schildert Geraldine Schirl-Ennsthaler von der Initiative "Rettet den Andreas-Hofer-Park". Seit Herbst des Vorjahres wehren sich Anrainer der über 6000 großen Grünfläche gegen ein von der Baufirma Swietelsky eingereichtes Garagenprojekt mit rund 90 Stellflächen. Die sollen zu zwei Drittel von Swietelsky-Mitarbeitern genutzt werden. Der Bauwerber warb bei den Anrainern mit günstigen Stellplätzen und mit einem schonenden Umgang mit den rund 50 Bäumen im Park.

Angst um Bäume

"Auch wenn nur zehn bis zwölf davon gefällt werden müssten, sind wir überzeugt, dass durch den unterirdischen Bau auch die anderen Bäume eingehen werden", befürchtet Schirl-Ennsthaler. Dass die Garage zusätzlichen Verkehr im Viertel anziehen und die Lebensqualität sinken würde, sei ein zusätzliches negatives Faktum.

Diese und andere Argumente wurden samt 1200 Protestunterschriften bei Bürgermeister Luger deponiert. Aus dessen Büro heißt es, dass der Stadtchef noch keine Entscheidung gefällt habe und ein Gespräch mit Vertretern von Swietelsky abwarte.

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