1.000 Bäume sollen Linz vor Hitze und Regen schützen

äume wirken wie ein Schirm. Sie fangen die Sonneneinstrahlung ab und verhindern dadurch, dass sich der Boden erhitzt
Die Stadt lässt zurzeit potenzielle Standorte prüfen. Auch der Hauptplatz steht zur Debatte

Starkregen wie zuletzt beim Sturmtief „Petra“ oder „Sabine“ fordern oft nicht nur Einsatzkräfte, sondern auch Städte. Denn durch die versiegelten Böden verwandeln sich Gehsteige und Straßen oft in Wannen.

Bäume können hier Abhilfe schaffen, nehmen sie doch Wasser auf. So künftig auch die 1.000 Bäume, die in drei bis vier Jahren zusätzlich im Linzer Stadtbild auftauchen sollen. Primär sollen sie natürlich die Menschen vor einem schützen: der Sonne.

1.000 Bäume sollen Linz vor Hitze und Regen schützen

Innerhalb dieser Fläche sollen die 1.000 Bäume gepflanzt werden

Innerhalb einer Fläche von vier Quadratkilometern mit 50 Straßenkilometer (Karte), möchte Linz in den nächsten Jahren verteilt um die 1.000 Bäume setzen. Und zwar zusätzlich zu den 400 Bäumen, die ohnehin schon jährlich gepflanzt werden.

Das „Baumvolumen“ verdoppelt sich somit pro Jahr, sagte Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) am Montag.

Hauptplatz als Hitzepol

Nachdem der Beschluss im September des Vorjahres gefasst wurde, geht es jetzt um die Konkretisierung. „Momentan prüfen wir potenzielle Standorte, wo es klimatisch Sinn macht“, sagt Baier.

Das heißt, Hitzepole der Stadt eruieren, und das mit anderen Aspekten, wie der gegebenen Verkehrssituation und Bodenbeschaffung abwägen.

Geht es nach Landschaftsarchitekt Daniel Zimmermann vom Architekturbüro „3:0“ sollen auf alle Fälle Bäume am Linzer Hauptplatz gepflanzt werden. „Die Strahlungshitze ist dort so enorm, dass man den Passanten dringend Beschattungsmöglichkeiten bieten muss“, sagt Zimmermann.

Dass sich unter dem Hauptplatz eine Tiefgarage befindet, sei laut ihm kein Problem, denn sie greifen auf das Prinzip der „Schwammstadt“ zurück.

Mehr Platz zum Wurzeln

Die Bäume werden dazu in sogenannte Baumscheiben, also unversiegelte Flächen gesetzt. Diese sind an der Oberfläche etwa neun Quadratmeter groß. Unterirdisch, je nach Gegebenheit, jedoch um einiges größer. Dieser Untergrund wird mit grobem Schotter ausgefüllt.

Die Bäume haben so genügend Platz, um Wurzeln zu schlagen. Zudem kann diese Art von Boden aber auch mehr Wasser aufsaugen. 20 bis 30 Jahre brauchen die Bäume dann, um „Klimaaktiv“ zu werden. „Bäume können im Gegensatz zu einem normalen Schirm nicht heißer werden“, sagt Zimmermann.

Um den Bäumen auch den Platz zu geben, stellt Baier fest: „Es werden auf alle Fälle hier und da Parkplätze geopfert.“ Die betroffenen Personen sollen jedoch zuvor informiert werden und in eine Diskussionsrunde eingeladen werden, um größere Streitigkeiten zu vermeiden.

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